Mannheim: Leseförderung der Stadtbibliothek Mannheim für den Deutschen Lesepreis 2016 nominiert

Bildungsbürgermeisterin dr. Ulrike Freundlieb und Bibliotheksleiter Dr. Bernd Schmid-Ruhe in der Kinder- und Jugendbibliothek (Foto: Stadt Mannheim)
Bildungsbürgermeisterin dr. Ulrike Freundlieb und Bibliotheksleiter Dr. Bernd Schmid-Ruhe in der Kinder- und Jugendbibliothek (Foto: Stadt Mannheim)

Mannheim – Aus den diesjährigen 286 Bewerbungen für den Deutschen Lesepreis stehen nun die 36 Nominierten fest: In der Kategorie „Herausragendes kommunales Engagement“ ist die Stadtbibliothek Mannheim mit ihren zahlreichen Angeboten zur Lese- und Sprachförderung nominiert.

„Als wesentliche außerschulische Bildungseinrichtung begleitet unsere Stadtbibliothek Kinder aller Altersgruppen beim Erwerb von Lese- und damit auch von Sprach- und Medienkompetenz“, betont Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb die wertvolle Arbeit der Stadtbibliothek Mannheim und freut sich über die Würdigung auf Bundesebene. „Enge Kooperationen mit Kindertagesstätten und Schulen holen Mannheim Kinder ab, um allen die bestmöglichen Voraussetzungen für eine gelingende Bildungsbiografie zu ermöglichen“, so die zuständige Dezernentin weiter.

„Mit niederschwelligen Angeboten, die von mehrsprachigen Vorlesestunden über Leselernkisten mit pädagogischem Begleitmaterial bis hin zum reichhaltigen Sortiment an mehrsprachiger Kinder- und Jugendliteratur reicht, wecken und fördern wir frühzeitig die Lust am Lesen“, erläutert Bibliotheksleiter Dr. Bernd Schmid-Ruhe, „denn Sprache ist der Schlüssel zu Chancengleichheit und Teilhabe.“

Die Schirmherrin des Deutschen Lesepreises ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka

Mit dem Deutschen Lesepreis würdigen seit 2013 die Stiftung Lesen und die Commerzbank-Stiftung Projekte, die sich nachhaltig für die Leseförderung in Deutschland einsetzen. Denn nur wer richtig lesen kann, besitzt den Schlüssel zu Bildung und Teilhabe an unserer Gesellschaft. Allerdings zeigen PISA-Studien und OECD-Berichte für die Lesekompetenz deutscher Kinder und Jugendlicher seit Jahren Defizite auf: 14,5 % der 15-Jährigen Schülerinnen und Schüler verfügen nur über eine schwache Lesekompetenz (PISA 2012). Rund 7,5 Millionen Erwachsene sind hierzulande laut LEO-Studie 2011 funktionale Analphabeten. Um diese Zahlen langfristig zu senken ist Leseförderung unabdingbar. Alle gesellschaftlichen Gruppen und Akteure sind daher gefordert, sich im Alltag für die Leseförderung in Deutschland zu engagieren.

Der Deutsche Lesepreis ist mit Preisgeldern in Höhe von 19.500 Euro dotiert – ermöglicht wird dies durch den Initiativpartner Commerzbank-Stiftung sowie durch die PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur, FRÖBEL e.V. und die Arnulf Betzold GmbH. Der Deutsche Lesepreis steht unter der Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

Das Ziel der Initiative: Deutschland langfristig zum Leseland machen

Um Deutschland zum Leseland zu machen und dem funktionalen Analphabetismus entgegen zu wirken, ist das Engagement vieler wichtig. Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „Leseförderung muss als gemeinsame Anstrengung aller gesellschaftlichen Gruppen verstanden werden. Genau hier setzen wir mit dem Deutschen Lesepreis an und würdigen und unterstützen innovative sowie nachhaltige Projekte, die dazu beitragen, der Leseförderung in Deutschland neue Impulse zu geben – und Deutschland langfristig zum Leseland machen.“

Astrid Kießling-Taşkın, Vorstand der Commerzbank-Stiftung, betont: „Das Lesen ist nicht nur ein Grundpfeiler der kulturellen Bildung, sondern insbesondere wichtig für die Integration in die Gesellschaft. Die Bewerber für den Deutschen Lesepreis helfen mit ihren Projekten und Initiativen, neue Zugänge zum Lesen zu schaffen und übernehmen damit eine gesellschaftliche Vorbildfunktion. Mit dem Deutschen Lesepreis honorieren wir dieses Engagement und bringen es in die breite Öffentlichkeit.“

Eine Übersicht der Kategorien und aller Nominierten gibt es auf www.deutscher-lesepreis.de. Die festliche Preisverleihung des Deutschen Lesepreis 2016 findet am 9. November im Berliner Humboldt Carré statt.