Mainz: Mainzer Abwassergebühren zählen bundesweit weiter zu den niedrigsten

Düsseldorfer Umfrage - 60 Städte im Vergleich

Mainz – Wer für seine Arbeit gelobt oder darin bestätigt wird, der freut sich. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass es beim Wirtschaftsbetrieb Mainz nur strahlende Gesichter zu sehen gab, als dort das Ergebnis der jüngsten Umfrage des Stadtentwässerungsbetriebs Düsseldorf zum Thema „Abwassergebühren“ bekannt wurde. Das nämlich zeigt, dass die Mainzer Abgaben nach wie vor zu den günstigsten in ganz Deutschland gehören.

„Platz vier, was das Schmutzwasser angeht. Ein geteilter fünfter Rang beim Niederschlagswasser. Der Vergleich kann sich einmal mehr sehen lassen“,

ist die Verwaltungsratsvorsitzende und Beigeordnete Katrin Eder mit dem Umfrageergebnis zufrieden. Insgesamt 60 Städte und Gemeinden wurden dabei abgefragt, quer durch die Republik, von Aachen über Hamburg und München bis Wuppertal.

„Das macht die doppelte Top-Ten-Platzierung besonders wertvoll und zeigt, dass im Wirtschaftsbetrieb, der ja für die gesamte Mainzer Stadtentwässerung verantwortlich ist, weiterhin äußerst gewissenhaft und verantwortungsbewusst gehaushaltet wird.“

Dass das im Umkehrschluss nicht automatisch bedeutet, es wird am falschen Ende gespart, zeigt die Liste der Investitionen, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren in dem Bereich getätigt hat.

„Aktuell sind wir in Ebersheim dabei, ein neues Regenrückhaltebecken zu bauen. Davor haben wir zuletzt unter anderem den Staukanal in der Rheinallee verlegt und den Abwasserzulauf zur Kläranlage vollständig erneuert.“,

zählt die Vorstandsvorsitzende Jeanette Wetterling auf.

Allesamt Millionenprojekte, allesamt gestemmt, ohne massiv an der Abgabenschraube zu drehen. Denn – und das ist die zweite, von der Umfrage nicht erfasste Seite der Erfolgsmedaille – die Mainzer Abwassergebühren sind nicht nur bundesweit niedrig, sondern auch weitestgehend konstant.

„Im neuen Jahrtausend haben wir sie lediglich zweimal anpassen müssen. Und das trotz allgemeiner Preissteigerungen und tariflicher Gehaltserhöhungen.“,

so Wetterling. Eine Bilanz, auf die man stolz sein darf und im Wirtschaftsbetrieb auch ist. Nur an die große Glocke hängen wollte man das dort bislang nicht, weil ein „verantwortlicher Umgang mit Gebührengeldern für uns selbstverständlich ist“, erklärt die Vorstandsvorsitzende. Und vermutlich auch, weil man Eigenlob nachsagt, es würde nicht ganz so gut riechen.

Kurz und knapp: Als Schmutzwasser bezeichnet man das Wasser, das im Alltag verbraucht (Dusche, Toilette, aber auch zur Produktion) und über Haus- oder Industrieabläufe in die Kanalisation fließt. Die Gebühr berechnet sich nach dem tatsächlichen Verbrauch und wird deshalb pro Kubikmeter abgerechnet. Dagegen bezeichnet das Niederschlagswasser das Wasser, das als Regen oder Schnee auf die versiegelten Flächen (Gebäude, befestigte Wege) eines Grundstücks fällt und auf diesem Weg in die Kanalisation gelangt. Die Gebühr berechnet sich über die Grundstücksgröße und wird deshalb pro Quadratmeter abgerechnet.