Bruchsal / Karlsruhe. Am Donnerstag, den 18. August 2016 hatte die Umwelt- und Strahlenschutzgruppe (USG) der Freiwilligen Feuerwehr Bruchsal die Möglichkeit – mit 24 Feuerwehrleuten, darunter auch die beiden Fachberater Chemie, Klaus Fehrer und Dr. Richard Spörri, am Gefahrgutausbildungszug der Deutschen Bahn im Karlsruher Hauptbahnhof zu üben.

Am Anfang der Übung stand eine theoretische Einweisung an einem Schulungswagen, bei dem die Besonderheiten des Gefahrguttransports auf der Schiene dargelegt wurden. Im Rahmen dieses Vortrags wurde auch die Brisanz des Themas deutlich, da der Transport auf der Schiene einerseits zwar sehr sicher ist, aber andererseits im Schadensfalle mit großen Mengen an Gefahrgut zu rechnen ist. Einige reale Beispiele verdeutlichten anschaulich das Gefahrenpotenzial.

Im Anschluss wurden die Technik und Besonderheiten der Kesselwagen und deren Armaturen erläutert und auf Gefahren für die Einsatzkräfte hingewiesen. Es folgten ausführliche Erläuterungen zu den Armaturen bezogen auf Kesselwagen für flüssige und gasförmige Gefahrstoffe. Daraufhin wurde ein speziell präparierter Kesselwagen – bei dem verschiedene Leckstellen ansteuerbar sind – mit Wasser eingespeist und durch die Feuerwehrleute auf verschiedene Arten abgedichtet.

Feuerwehrleute in Chemikalienschutzanzügen beim Andichten eines Lecks (Foto: Feuerwehr Bruchsal)
Feuerwehrleute in Chemikalienschutzanzügen beim Andichten eines Lecks (Foto: Feuerwehr Bruchsal)

Nach der Mittagspause konnte nochmals eine praktische Übung stattfinden. Insgesamt 12 Feuerwehrleute rüsteten sich dafür mit CSA aus und dichteten so unter realitätsnahen Bedingungen den Kesselwagen ab.

Am Ende der Übung konnten zahlreiche Erkenntnisse gewonnen werden, die nicht nur bei Gefahrguteinsätze auf der Schiene, Anwendung finden werden. Der „Experte Gefahrensimulation“, Uwe Lindenberg, von der DB Netze Notfalltechnik begleitete den Übungstag, wofür ihm ein besonderes Dankeschön gilt.