Ingelheim: Wohneinheiten besichtigt

Containerwohnanlage

Containerwohnalage_Neisser_strasse
Wohneinheiten zur Unterbringung von Asylbegehrenden (Foto: Stadtverwaltung Ingelheim)

Ingelheim – Die Temporären Wohneinheiten zur Unterbringung von Asylbegehrenden in der Neisser Straße sind kurz vor der Fertigstellung.

Derzeit werden letzte Restarbeiten durchgeführt und die Caritas richtet die Wohnungen ein. Im Rahmen einer Bürgerversammlung hatte Oberbürgermeister Ralf Claus im Februar 2016 zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung über die Baumaßnahmen informiert. Eingeladen waren betroffene Eltern der anliegenden Kindertagesstätte sowie die Erzieherinnen und Erzieher, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mehrgenerationenhauses (MGH), Eltern von Schülerinnen und Schülern der angrenzenden Schulen und Anwohner. Hier wurde der Wunsch geäußert, dass alle in das Projekt eingebunden werden, um eventuelle weitere Fragen klären zu können.

Kurz vor dem Bezug der Containerwohnanlage lud die Stadtverwaltung zu einem weiteren Informationsgespräch ein. Hier hatten die Elternausschüsse der Kindertagesstätte und der zwei Schulen sowie die Schulleitungen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MGH die Möglichkeit, einen Blick in die Unterkunft zu werfen. Helle klare Räume überzeugten die Anwesenden, dass sich die Asylbegehrenden hier wohlfühlen können. Insgesamt sind zwölf Wohnungen entstanden. Sechs 2-Zimmerwohnungen mit je 45 Quadratmetern, fünf 4-Zimmerwohnungen zwischen 86 und 119 Quadratmetern und eine 5-Zimmerwohnung mit 119 Quadratmetern. Geplant ist, dass hier 52 Personen untergebracht werden. „Unser Ziel ist es, vorrangig Familien in die Wohnungen einziehen zu lassen. Bereits drei Familien, die schon in Ingelheim wohnen, werden im  September die Unterkunft beziehen“, so Oberbürgermeister Ralf Claus.

Weiterhin gab Dominique Gillebeert, Leiterin des Migrations- und Integrationsbüros einen kurzen Überblick darüber, wie die Asylbegehrenden mit Unterstützung der Stadt Ingelheim integriert werden. Ebenfalls betonte sie, dass eine enge Sozialpädagogische Betreuung durch das Diakonische Werk stattfindet. Diese spiegelt sich in Hausbesuchen, Begleitung bei Behördergängen oder Anmeldungen in Kindertagesstätten und Schulen wider. Aber auch die direkte Anbindung zum Mehrgenerationenhaus wurde unterstrichen. Denn, dass Haus ist ein Treffpunkt der Generationen und Kulturen und bereits jetzt findet dort zum Beispiel in der Fahrradwerkstatt oder im Nachbarschaftsgarten Integration statt.

Erfreut zeigte sich Ralf Claus über die schon geplanten Integrationsmaßnahmen und Überlegungen der Elternausschüsse. So soll ein Grillfest oder ein Fußballturnier stattfinden, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen.

Insgesamt hat die Stadt Ingelheim rund 900.000 Euro investiert, um die Container zu transportieren und umzubauen. Auch die Erschließung sowie die Errichtung der Wege wurden mit dem Geld finanziert. Die Kosten werden im Rahmen der Miete, für die der Landkreis aufkommt, wieder erstattet.

Die Stadt Ingelheim unterscheidet bei der Unterbringung nach drei Prioritäten. Erste Priorität ist es, die Asylbegehrenden dauerhaft in eigenen oder angemieteten Wohngebäuden unterzubringen. Priorität zwei, zu der auch die Wohneinheiten in der Neisser Straße gehört, ist die Bereitstellung von temporären Unterkünften für bis zu zehn Jahre. Die letzte Priorität ist die Nutzung öffentlicher Räume als Sammelunterkünfte im Notfall.

Der Stadt Ingelheim am Rhein ist bei der Zuweisung ein Delegationsnehmer des Landkreises Mainz-Bingen. Im Jahr 2016 wurden bereits 114 Asylbewerber zugewiesen. Insgesamt ist die zu erwartende Quote auf 194 Personen für Ingelheim festgesetzt.

Weiterhin wird von Seite der Stadtverwaltung privater Wohnraum für Asylbegehrende gesucht. Wohnungsangebote werden unter asyl_wohnraum@ingelheim.de entgegengenommen.