Karlsruhe: Radkontrollen stießen auf Unverständnis

Karlsruhe (ots) – Beamte der Verkehrsüberwachung führten am Donnerstagnachmittag an der Ecke Baumeister- und Rüppurrer Straße Kontrollen des Radfahrverkehrs durch.

Innerhalb kurzer Zeit hielten sie 17 Radler an, die das Rotlicht nicht beachteten, auf dem Gehweg unterwegs waren oder den Radweg in der falschen Richtung benutzten. Die Ertappten reagierten fast durchweg mit Unverständnis, bezeichneten die Maßnahmen als unsinnig oder Schikane und fragten, ob die Beamten denn nichts Besseres zu tun hätten.

Dagegen sprechen die Unfallzahlen mit Radfahrern im Stadtgebiet von Karlsruhe eine andere Sprache. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres musste ein Radfahrer sein Leben lassen, 39 wurden schwer und 195 Radler leicht verletzt. Wer die Schuld nun den Autofahrern gibt, liegt daneben. Über 50 Prozent der Unfälle wurden durch die Radler selbst verursacht. Und die Ursachen sind eben immer wieder Benutzen des Gehweges oder des Radweges in der falschen Richtung sowie das Nichtbeachten des roten Ampellichts.

Angesichts solcher Tatsachen sind weitere Radlerkontrollen unausweichlich, wenn sie bei den Betroffenen auch noch so unbeliebt sein mögen.