Frankfurt/Main/Marburg (ots) – Internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den internationalen Zigarettenschmuggel verhindert Steuerschaden in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro

Zollfahnder haben nach einem internationalen Hinweis in einem Seefrachtcontainer neun Millionen unversteuerte Zigaretten der Marke „Gauloises“ entdeckt und sichergestellt.

Zigaretten sind aufgrund des hohen Preises ein lukratives Schmuggelgut
Zigaretten sind aufgrund des hohen Preises ein lukratives Schmuggelgut

Der aus Dubai über Rotterdam kommende Container sollte an einen unbekannten Empfänger im Raum Marburg geliefert werden. In einer Kölner Spedition wurde der Container zunächst abgestellt, von hier aus sollte der Weitertransport erfolgen. Als jedoch nach elf Tagen der Container noch immer nicht ausgeliefert worden war, griffen die Beamten der Zollfahndung zu. Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen den 63 Jahre alten Speditionsinhaber und einen 46-Jährigen aus Weil am Rhein sowie einen Unbekannten in der Türkei.

Dazu der Vizepräsident der Generalzolldirektion, Hans Josef Haas:

Der internationale Zigarettenschmuggel stellt weiter eine große Herausforderung für den Zoll dar und ist deshalb auch im Fokus unserer Arbeit. Die Schmuggelrouten und Vorgehensweisen der Täter ändern sich ständig. Dagegen können wir nur dann erfolgreich vorgehen, wenn wir alle zur Verfügung stehenden Informationsquellen nutzen und insbesondere die internationale Zusammenarbeit – so wie hier – gut funktioniert. Darin sind die Zollbehörden in Europa seit jeher erprobt und gut aufgestellt.

Aufgrund eines Hinweises der britischen Zollverwaltung wurde der aus Dubai kommende Container im Rotterdamer Hafen von den niederländischen Behörden genauer unter die Lupe genommen.

Hier verdichtete sich der Verdacht, dass sich hinter einer Tarnladung eine größere Menge unversteuerte Zigaretten befinden könnte. Anschließend wurde der Container zu einer Spedition in Köln verbracht, von wo aus die Auslieferung an den angegebenen Warenempfänger im Raum Marburg erfolgen sollte. Nachdem dies allerdings nach elf Tagen noch immer nicht geschehen war, öffneten die Zollbeamten den Container und wurden fündig.

Wegen Verdachts der Steuerhinterziehung ermitteln nun die Beamten des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Marburg gegen die vermeintlichen Drahtzieher in diesem Geschäft.