Kreis Bad Dürkheim: Dozenten der Kreisvolkshochschule Bad Dürkheim bilden sich weiter

Das Lehren lernen

v.l.: Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Kvhs-Mitarbeiterin Sabine Küssner, Rodolfo Bentivegna, Kvhs-Leiterin Regine Holz, Marco D’Ambrosio, Dirk Wolk-Pöhlmann, Helmut Ertel. (Foto: Kreisverwaltung Bad Dürkheim)
v.l.: Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Kvhs-Mitarbeiterin Sabine Küssner, Rodolfo Bentivegna, Kvhs-Leiterin Regine Holz, Marco D’Ambrosio, Dirk Wolk-Pöhlmann, Helmut Ertel. (Foto: Kreisverwaltung Bad Dürkheim)

Kreis Bad Dürkheim – „Ich spreche gut französisch, da kann ich das doch unterrichten“ oder „Mit Computern konnte ich schon immer umgehen, das bringe ich anderen bei“ – das sind oft die ersten Gedanken, wenn sich neue Dozenten überlegen, einen Kurs für die Kreisvolkshochschule (Kvhs) zu geben. Doch ganz so einfach ist es nicht: In Kursen der „Erwachsenenpädagogischen Grundqualifikation“ (EPQ) der vhs-Landesverbände werden zunächst die Lehrer zu Schülern und erfahren, wie sie ihr Wissen am besten weitergeben. Zwei Dozenten der Kvhs haben vor kurzem diese Qualifikation erhalten.

„Wir freuen uns immer über neue Dozenten und neue Ideen“,

sagt Regine Holz, Leiterin der Kvhs.

„Doch zu einem gelungenen Seminar gehört mehr als nur Fachwissen. Wir legen daher wert darauf, dass unsere Dozenten auch spannend unterrichten können.“

Wenn sich jemand weiterbilden möchte, kann sie das also nur unterstützen. So wie bei Rodolfo Bentivegna, der seit 2015 Italienisch unterrichtet und ein „Grundlagenseminar für Sprachkursleitende“ besuchte und Marco D’Ambrosio, ehrenamtlicher Leiter der vhs Deidesheim und EDV-Dozent, der „Lehren lernen – Lernen lehren“ erfolgreich absolvierte.

„An Informationen zu kommen ist heute sehr leicht geworden. Doch die Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten ist die andere Seite. Die Volkshochschule ist wichtig als Institution mit ihrem vielfältigen Angebot. Die Kvhs ist ein wichtiger Faktor zur Identitätsbildung in unserem Landkreis“,

sagte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, als er die Urkunden an die Lehrer überreichte. Zur Übergabe waren auch Helmut Ertel, Leiter der vhs Zweibrücken, und Dirk Wolk-Pöhlmann, Pädagogischer Fachreferent beim vhs-Landesverband, gekommen. Ertel, der D’Ambrosios Betreuer bei der Fortbildung war, erläuterte die Inhalte: Methodik, Didaktik, Gruppenprozesse.

„Der Kurs ist sehr umfangreich und kostet viel Zeit. Es ist toll, wenn jemand das investiert.“

Rodolfo Bentivegna (l.), Marco D’Ambrosio
Rodolfo Bentivegna (l.), Marco D’Ambrosio

112 Unterrichtsstunden hat D’Ambrosio dafür in Mainz verbracht und in seiner Abschlussarbeit einen Excel-Kurs konzipiert, der ganz kreativ und anders als übliche EDV-Kurse abläuft.

„Leider kam der Kurs wegen mangelnder Teilnehmer noch nicht zustande.“

Wolk-Pöhlmann hob das Engagement von Bentivegna hervor, dessen Betreuerin Verena Gilmozz nicht zur Übergabe kommen konnte:

„Sie haben vergangenes Jahr als Dozent angefangen und direkt die Weiterbildung gestartet. Das ist nicht selbstverständlich.“

94 Unterrichtsstunden hat der gebürtige Italiener investiert, plus Vor- und Nachbereitung. An der Pfalzakademie in Lambrecht hat er gelernt, wie er Stunden und Reihen vorbereiten kann, mit Gruppen umgeht und Lernstrategien vermittelt. Bentivegna dankte der Kvhs, dass sie ihn auf die Idee gebracht hat und die Fortbildung ermöglichte. Nachdem er sein Ladengeschäft in Bad Dürkheim aufgegeben hatte, hat der Rentner beschlossen, Italienisch zu unterrichten:

„Was ich gelernt habe, hilft mir jetzt täglich bei meinen Kursen.“

Ertel betonte die hohe Qualität der Volkshochschulen.

„Unterricht ist Handwerk. Unsere Dozenten sind professionell und fachlich gut ausgebildet.“

Dem kann Regine Holz nur zustimmen:

„Oft sind es Kleinigkeiten, aber man merkt sofort, wer qualifiziert ist und sich weiterbildet.“

Wer als Dozent Interesse an einer Weiterbildung hat, kann sich an die Kvhs wenden.