Kreis Germersheim: Kreis unterstützt berufsbegleitende Teilzeitausbildung zur/zum Erzieherin/Erzieher mit zusätzlichem Personal in Kitas

Kreis Germersheim – „Die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertagesstätten im Landkreis Germersheim leisten hervorragende Arbeit. Ihre Kenntnisse und Fertigkeiten sind für die frühkindliche Bildung und Betreuung besonders wichtig“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Um weitere Fachkräfte zu gewinnen, unterstützt der Landkreis Germersheim den Schulversuch „Berufsbegleitende Teilzeitausbildung zum Erzieher“. „Trägern und Einrichtungen, die Interessierten die Möglichkeit einräumen, sich in Teilzeit zum Erzieher ausbilden zu lassen, finanziert der Kreis nun zusätzliches Personal“, berichtet Brechtel.

Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung Ende Juni 2016 beschlossen, dass Kita-Träger beim Kreisjugendamt befristet für die Dauer der Ausbildung eine zusätzliche halbe Stelle beantragen können. Landrat Brechtel: „Diese zusätzliche Stelle soll die Kolleginnen und Kollegen in den Kitas während dieser Ausbildungszeit entlasten.“

Eine Vollzeitausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher dauert drei Jahre, eine Ausbildung in Teilzeit üblicherweise vier bis fünf Jahre. Seit Sommer 2013 erprobt das Land Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, die Ausbildung in Teilzeitform innerhalb von nur drei Jahren zu absolvieren. Hierzu wird das Berufspraktikum in die Ausbildung integriert. „Das zusätzliche Ausbildungsangebot für angehende Erzieher hat viele Vorteile“, so der für Kitas zuständige Erste Kreisbeigeordnete Dietmar Seefeldt, „Die Ausbildung wird so für mehr Personen auch aus fachfremden Berufen interessant, Familie und Beruf können gut vereinbart werden, bereits eingesetzte qualifizierte Vertretungskräfte können neben einer Halbtagsbeschäftigung die Ausbildung absolvieren. Dazu verfügen die Auszubildenden von Anfang an über ein Einkommen.“

Zugangsvoraussetzung der Schulen ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits zu Beginn der Ausbildung in einem hauptberuflichen Beschäftigungsverhältnis in einer Kindertagesstätte stehen (50 %). D.h. wer sich für diesen Ausbildungsweg interessiert, muss sich direkt bei Kitas bzw. deren Trägern um eine entsprechende Stelle bewerben.

„Es ist nicht einfach, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Dabei ist die Begleitung und Bildung unserer Kinder in den ersten Lebensjahren so wichtig. Dieser Weg zur Gewinnung von Fachkräften ist eine gute Chance, Kreisverwaltung und Jugendhilfeausschuss unterstützen ihn daher sehr gerne“, so Brechtel und Seefeldt.