Kaiserslautern: Bei herrlichem Sonnenschein feierte Opel sein 50 jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer war unter den Gratulanten und erinnerte sich noch sehr gut an die etwas schlechteren Zeiten bei Opel. Dass es seit 2013 stetig aufwärts geht, verdanke die Firma vor allem der Belegschaft und der neuen Truppe bei Opel.

„Durch umparken im Kopf ist der Weg frei für Neues“

so Malu Dreyer.

Werksleiter Manfred Gellrich freute sich über die vielen Besucher und die Glückwünsche.

 „Das ist ein großartiger Tag für unsere Belegschaft und eine Bestätigung für unser Werk, welches sich in den vergangenen Jahrzehnten hervorragend entwickelt hat.“

„Mit Herz, Hand und Verstand bilden Sie ein Team das die Stärke des Opel Werkes ausmacht.“

Für Betriebsratsvorsitzenden Lothar Sorger ist es wichtig nicht in der Vergangenheit zu schwelgen sondern das Feuer weiterzutragen und die Erfolge zu feiern.

„Mit neuen Investitionen und dem Engagement und Zuverlässigkeit der Belegschaft sind optimale Voraussetzungen geschaffen für die Zukunft des Unternehmens.“

Michael Lohscheller, CFO Opel Group:

„Sie engagieren sich täglich für Opel, viele von Ihnen tun das schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten. Hoch motiviert und hoch qualifiziert. Sie und die zahlreichen Opel-Rentner machen Opel Kaiserslautern zu etwas Besonderem.“

Seit 2013 hat Opel jedes Jahr seinen Marktanteil gesteigert. Auch in diesem Jahr geht der Aufwärtstrend weiter. Wichtiger Erfolgsgarant ist der neue Astra, der zu Europas Auto des Jahres 2016 gewählt wurde. Die Karosserie jedes neuen Astra, der auf europäischen Straßen fährt, kommt zum Großteil aus der Pfalz.

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel konnte Opel ein Stück mitbegleiten. Er bedankte sich bei den Opelaner:

 „Politik und Wirtschaft gehen hier Hand in Hand“.

Irene Schulz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall:

„Opel in der Region als Industrie-Standort Deutschland ist unverzichtbar“.

Erfahrungswissen und Kompetenz und die Bereitschaft ein ganzes Arbeitsleben einzusetzen schreibt eine stolze Mitbestimmungsgeschichte.

Neben der Motorenproduktion werden Komponenten wie Aluminiumhauben, Vorderrahmen, Vorderradträger und Hinterachsen produziert. Zur Belegschaft gehören rund 2.130 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und 100 Auszubildende. Das Werk Kaiserslautern fertigt für jeden neuen Astra in Europa fast alle Karosserieteile an, die später in den Fertigungswerken zusammengebaut werden.

Besonderen Wert legt Opel auf die Ausbildung. In der Ausbildungswerkstatt lernen die Jugendlichen von Anfang an was wichtig ist. Der Prüfungserfolg liegt bei 100 %. Emilie Frühbeißer, die mit ihrer Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik fertig ist, fühlt sich wohl bei ihrer Arbeit in der Instandhaltungshalle. In einer 36 Stunden-Woche im Schichtdienst ist sie für Fehlerbehebungen und Störungen an den Robotern zuständig.

Den gesamten Tag über bot Opel auf seinem Werksgelände ein vielseitiges Rahmenprogramm. Über 15000 Besucher hatten die seltene Gelegenheit einen Blick hinter die Kulissen der Produktion zu werfen. In die Hallen der hochmodernen Karosserie-Komponentenfertigung, in die Produktion der Sitzstrukturen und Achsen sowie in das Presswerk. Auch die Ausbildungswerkstatt feierte mit und informierte die Besucher über die Möglichkeiten des Berufsstarts am Opel-Standort Kaiserslautern.

Mit der Eröffnung des Werkes in Kaiserslautern am 03. Juni 1966 startete Opel in eine neue Ära. Fahrwerksteile wie Gelenkwellen, Kupplungen, Lenkgetriebe oder Stoßdämpfer wurden hier produziert und anschließend in die Fahrzeug-Montagewerke geliefert. Seither versorgt Opel Kaiserslautern auch die Schwesternwerke im europäischen Produktionsverbund mit Fahrzeugkomponenten und machte sich schnell einen Namen als zuverlässige Partner die stets höchste Qualität liefern. Mehr als neun Millionen Achsen sowie knapp 39 Millionen Sitzstrukturen wurden gefertigt.

Basis des langfristigen Erfolgs sind Investitionen in das Werk. Erst kürzlich flossen rund 130 Mio. Euro in die Fertigung neuer Komponenten. Installiert wurde modernste Fertigungstechnik um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern und dem Werk langfristige Perspektiven zu geben. Im November 2014 hatte das Rüsselsheimer Unternehmen zudem angekündigt, insgesamt mehr als 500 Millionen Euro in die Motoren- und Getriebe-Produktion in Kaiserslautern, Rüsselsheim und im polnischen Tichy zu investieren. Diese Investition in die Fertigung einer neuen, modernen Motorenfamilie ist ein klares Bekenntnis zu Kaiserslautern und ein Vertrauensbeweis an die Mitarbeiter.