Frankfurt: Umgestaltung Offenbacher Landstraße

Magistrat beschließt Bau- und Finanzierungsvorlage für den 2. Bauabschnitt

Frankfurt am Main – Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat am Freitag, 8. Juli 2016, die Bau-und Finanzierungsvorlage zum Umbau der Offenbacher Landstraße zwischen der Scheerengasse und der Wehrstraße beschlossen. Das Projekt wird von der Stadt und der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) gemeinsam verantwortet.

„Eine lange Planungs- und Abstimmungsphase ist endlich beendet“, sagte Verkehrsdezernent Stefan Majer. „Es waren aber auch sehr komplizierte und komplexe Aufgaben zu lösen – bis dahin, dass ein Planfeststellungsverfahren notwendig wurde, um die Befestigung für die Fahrleitungen der Straßenbahn sicher zu stellen.“

Im Rahmen der Umgestaltung werden die Verkehrsflächen und die Gleisanlagen grundhaft erneuert. Die Straßenbahnhaltestelle „Bleiweißstraße“ wird barrierefrei ausgebaut, und für den Radverkehr wird eine durchgängige Führung in beide Fahrtrichtungen geschaffen. Um die Verkehrssicherheit auch in den in die Offenbacher Landstraße einmündenden Straßen zu erhöhen, werden einige Einmündungen als Gehwegüberfahrten und einige mit Leitelementen für seh- und mobilitätseingeschränkte Menschen ausgeführt. Für die Begrünung des Straßenraums sollen 13 Baumstandorte sorgen. Das Pflaster im Gleisbereich wird durch Asphalt ersetzt und verringert die Geräuschemissionen. Für die Gesamtbauzeit sind 43 Kalenderwochen veranschlagt. In dieser Zeit ist die Offenbacher Landstraße in diesem Abschnitt ausschließlich für den Anlieger- und Geschäftsverkehr befahrbar.

Als Ersatz für die entfallenden Straßenbahnverbindungen werden Gelenkbusse eingesetzt, die von der Stadtgrenze Offenbach über den Buchrainplatz bis zur Stadtbahnstation Ostbahnhof verkehren. In Oberrad wird nur eine Quartierbuslinie verkehren: Die Linie 82. Zum Ausgleich wird sie häufiger und auf einem ausgeweiteten Linienweg unterwegs sein.

Auf einer Informationsveranstaltung des für Oberrad zuständigen Ortsbeirates 5 am 9. Juni hatte Verkehrsdezernent Stefan Majer gemeinsam mit Mitarbeitern des Amtes für Straßenbau und Erschließung und der VGF die Planungen, den Bauablauf sowie das Konzept für den Schienenersatzverkehr vorgestellt.

„Das gesamte Vorhaben wird mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden“, so der Verkehrsdezernent. „Während der Bauzeit wird ein Bürgertelefon eingerichtet, es werden regelmäßige Bürgersprechstunden vor Ort stattfinden und in jeder Ortsbeiratssitzung wird über den Baufortschritt berichtet und werden Anregungen aus der Bürgerschaft aufgenommen.“

Um die vorgesehene Bauzeit einhalten und die Umgestaltung vor der Winterpause im nächsten Jahr abschließen zu können „muss die Stadtverordnetenversammlung der Vorlage im September zustimmen. Denn nur dann ist ein Baubeginn im März 2017 möglich, da für die Vorbereitung der Ausschreibung und die Vergabe der Leistungen sechs Monate benötigt werden.“

Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 10.073.000 Euro. Hiervon entfällt auf die Stadt ein Anteil von 4.237.000 Euro und auf die VGF ein Anteil von 5.836.000 Euro. Stadt und VGF haben beim Land Hessen jeweils einen Antrag auf Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gestellt. Die beantragte Förderung beträgt 1.533.700 Euro (Stadt) und 2.051.000 Euro (VGF).