Kaiserslautern: Kreissparkasse will Schüler vor Internetfallen schützen

Schutz vor Internetrisiken

Vortrag Gefahren im Netz II
Kreissparkasse Kaiserslautern will Schüler vor Internetfallen schützen (Foto: KSK Kaiserslautern)

Kaiserslautern – Gestohlene Passwörter, Hacker-Attacken, Trojaner – Begriffe, die heute fast jeder schon einmal gehört hat.

Junge Menschen im Besonderen gehen häufig zu unbedacht und unbedarft mit möglichen Gefahren des Internets um. Bei der Frage von finanziellen Gefahren im Internet sieht Robert Roth, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern, noch Aufklärungsbedarf. Daher hat die Kreissparkasse Pädagogen der Region zu einem Vortrag eingeladen, denn man sehe die Lehrer „als Multiplikator für wirtschaftskundliche Inhalte, die an der Schule umgesetzt werden“, so Roth. Kompetenter und verantwortungsbewusster Umgang mit Geld sei eine Grundlage erfolgreicher Lebensplanung, unterstrich Roth.

 

Marcus Wittkamp von der Sparkasse Esslingen-Nürtingen und Internet-Experte, lieferte in seinem Vortrag viele erhellende Details und überraschende Informationen zum Thema Netz-Gefahren. Er hob die finanziellen Gefahrenquellen hervor, die es gelte, besonders Schülern aufzuzeigen. Dazu zählten vermeintlich kostenlose Angebote im Internet, Online-Abschlüsse von Abonnements, Kontakte mit Unbekannten und Datenaustausch, Internet-Sucht, Computer-Viren, Erpresser-Software, Phishing und Trojaner. Diese Arten von Internetkriminalität seien geeignet, arglose Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, zu übertölpeln, zu betrügen und zu bestehlen. Dabei seien sich zwar zwei Drittel der Menschen darüber bewusst, dass es eine „umfassende Sicherheit im Internet nicht geben kann“, verhalten sich aber dennoch nicht so, dass sie Sicherheitsstufen erhöhten. Beispiele: zu einfache Passwortauswahl oder Anerkennen von sogenannten Kleingedruckten durch das vorschnelle „Häkchen“ setzen.

Aus einer Umfrage gehe hervor, so Wittkamp, dass 92 Prozent der sogenannten Digital Natives, also jene Gruppe, die im Internetzeitalter aufwachsen (also die heute bis etwa Zwanzigjährigen), die größte Risiken von Hackern ausgehend ansehen. Unbedachte Nutzer geben 73 Prozent an, seien die zweitgrößte Risiko-Akteure. Wittkamp empfahl, zunächst die Schüler für die Themen Datenschutz, Persönlichkeits- und Urheberrechte im Internet zu sensibilisieren und dazu einzelne konkrete Fälle aufzuzeigen. Ebenso sollten Konsequenzen deutlich gemacht werden. Er empfehle, rechtliche Folgen von Online-Abschlüssen und sogenannte Verbraucherfallen herauszustellen.

 

Den Beratungsdienst Geld und Haushalt unterhält die Sparkassengesamtorganisation seit fast 60 Jahren und stellt damit Angebote für privathaushalte zum Thema private Finanzplanung kostenfrei allen Bürgern zur Verfügung. Ziele sind Verbesserung wirtschaftlicher Kompetenzen und gestaltungsspielräume durch Finanzbildung und Prävention von Überschuldung. Mehr Information unter geld-und-haushalt.de und unter www.kskkl.de bei „Sicherheit im Internet“.