Wiesbaden – Am Freitagmittag gegen 11:45 Uhr wurde der Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden ein Reizgasaustritt an der Comenius-Schule in Wiesbaden gemeldet.
Per Notruf wurde von einem reizenden und stechenden Gas berichtet, und dass sich bei elf Personen Symptome wie tränende Augen und Reizhusten bemerkbar machen. Gemäß der Alarm- und Ausrücke Ordnung wurden die Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes alarmiert. Bei einer Meldung dieser Art mit mehr als zehn verletzten Personen werden automatisch Rettungsdienstkräfte auch aus dem Nachbarlandkreis hinzugezogen.
Durch die erste qualifizierte Rückmeldung wurde schnell klar, dass ein Stoff ausgetreten sein musste. Durch die Schulleitung und Lehrer waren alle Schüler bereits nach draußen begleitet worden. Durch die erste Sichtung waren zehn Schüler und eine Lehrkraft auffällig, jedoch konnte die Alarmstufe direkt reduziert werden, da nun nur noch von fünf tatsächlich verletzten Personen ausgegangen werden musste. Durch die Einsatzleitung Rettungsdienst wurden daher die zusätzlichen Rettungsdienstkräfte aus dem Rheingau-Taunus-Kreis noch vor Ankunft entlassen.
Durch die Feuerwehr wurden Sicherungsmaßnahmen, Belüftung und Messarbeiten durchgeführt. Neben der Geruchsfeststellung des Gases war jedoch auch unter Heranziehung von Spezialmesstechnik der Werkfeuerwehr Infraserv und der Feuerwehr der US-Streitkräfte vom Flughafen Erbenheim kein spezifischeres Ergebnis feststellbar. Im betroffenen Bereich wurde eine Spraydose gefunden und an die Polizei für weitere Maßnahmen übergeben. Aufgrund der Erkundung handelte es sich um in den Raum versprühtes Pfefferspray.
Die Betreuung und Behandlung der auffälligen Schüler und der Lehrkraft vor Ort machten nach keine weiteren medizinischen Maßnahmen erforderlich, so dass alle nach Rücksprache mit der Schulleitung nach Hause entlassen werden konnten. Vor Ort verschaffte sich Schuldezernentin Rose-Lore Scholz einen Überblick und bedankte sich bei den Einsatzkräften.
Im Einsatz waren die Kräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden aller drei Wachen, sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte mit dem ABC Erkunder, insgesamt 23 Einsatzkräfte und zehn Fahrzeuge. Hinzu kamen die Messtechnik-Spezialisten der Werkfeuerwehr Infraserv sowie der US-Feuerwehr. Vom Rettungsdienst waren vor Ort 18 Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen sowie Einsatzkräfte der Polizei.