Datennutzungswarnung – der ultimative digitale Kick

Den digitalen Kick entdeckt - manuelles Verstellen der Datennutzungsgrenze

World wide web – Für Viele, nicht nur für Jugendliche, ist das Internet heute das Maß aller Dinge. Immer erreichbar über Whatsapp oder Facebookmessenger, mit allen Freunden vernetzt, manche bringen es auf 5000 Freunde und mehr. Und weil sie so beliebt sind, haben sie Fanseiten von sich eingerichtet.

Doch je länger man im Internet ist, umso mehr stumpft man ab. Wir haben mit jemand gesprochen, der den ultimativen digitalen Kick für sich entdeckt hat. Wir nennen ihn Jürgen (sein richtiger Name ist uns bekannt, ihr wollt nicht wirklich wissen wer das ist).

Metropolnews: Hallo Jürgen.

Jürgen: Hallo ihr.

Metropolnews: Wir sind ja auch oft online, denn das ist unser Job. Doch Du (*) bist noch länger und ausschließlich privat im Internet. Weiß der Teufel wie Du das machst. Wie kommt das?

Jürgen: Ich gebe es zu, ich bin ein Internet-Junky. Immer auf der Suche nach dem ultimativen Kick. Am Liebsten habe ich es, wenn alle Daten auf mich einprasseln. Gleichzeitig gebe ich alle Daten von mir Preis. Internet ist alles – ohne Alles ist Nichts. Ich bin wohl ein gläserner Mensch.

Metropolnews: Stumpft man dadurch nicht ab? Irgendwann muss man doch mal ruhiger werden.

Jürgen: Das denkt man, doch das Gegenteil ist der Fall. Weniger geht nicht, man ist gezwungen nach immer mehr und mehr.

Metropolnews: Wir haben herausgefunden, wie Du Dich digital stimmulierst.

Ja richtig, das ist kein Geheimnis. Ich war gezwungen, mir etwas Neues einfallen zu lassen: Ich stelle die Datennutzungsbegrenzungsanzeige auf dem Smartphone so ein, dass ich eine Alarmmeldung bekomme. Ein Beispiel aus dem Leben gegriffen:

Ich bin wieder am surfen, da ist er plötzlich, der Adrenalinschub: das böse Dreieck mit Ausrufezeichen und die Meldung Datennutzungswarnung wird in der Benachrichtigungsleiste angezeigt. Schweißperlen benetzen meine Stirn. Mir wird heiß und kalt zugleich. „Oh nein, schon wieder wird meine Internetgeschwindigkeit reduziert. Youtube-Filme anschauen ist damit unmöglich.“ Doch halt, so schlimm ist das nicht, denn ich habe die Obergrenze (kann man im Einstellungsmenü auswählen) so eingestellt, dass ich spätestens nach 2 Tagen die Meldung bekomme. Deshalb vergesse ich es kurz nach dem Höherstellen wieder. 2 Tage später wieder der Adrenalinschub. Ich liebe das!

Metropolnews: Normal ist das nicht, Jürgen.

Jürgen: Ich weiss, doch es gibt leider keine Therapie dagegen. Ich bin, denke ich, ein hoffnungsloser Mensch.

Metropolnews: Wir danken für dieses schonungslose (!) Interview.

Jürgen: Gerne.

(*) = Wir hatten vor dem Interview uns das Du angeboten, denn im Internet wird sich geduzt. Eigentlich normal, doch wir wollten sichergehen.