Frankfurt: 1.000 neue Wohnheimplätze für Studierende bis zum Jahr 2020

Stadt Frankfurt, Studentenwerk und ABG unterzeichnen Rahmenvereinbarung

Frankfurt am Main – Die Stadt Frankfurt, das Studentenwerk Frankfurt und die ABG Frankfurt Holding haben eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, mit der die Partner bis zum Jahr 2020 zusätzliche 1.000 Wohnheimplätze für Studierende schaffen wollen.

„Dabei sollen alle Möglichkeiten zur Erhöhung des studentischen Wohnraumangebots im Bestand, durch Nachverdichtung und durch Neubau genutzt werden“,

sagten Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz, der Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt, Konrad Zündorf, und Frank Junker, Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding, am Dienstag, 21. Juni 2016, bei der Vorstellung und Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung vor Vertretern der Presse.

„In den letzten Jahren ist es bereits gelungen, das Wohnraumangebot für Studierende zu erweitern“, berichtet Bürgermeister Cunitz.

„Doch bei weiter steigenden Studierendenzahlen und einem angespannten Wohnungsmarkt gilt es insbesondere für finanziell schwächer gestellte Studierende und ausländische Studierende eine Wohnraumversorgung zu ermöglichen, um den Hochschulstandort Frankfurt am Main für den Nachwuchs der Wissenschaft attraktiv zu halten.“

„Die Versorgungsquote an bezahlbarem Wohnraum für Studierende liegt in Frankfurt mit circa 4.300 Plätzen und einem Angebot für gut sieben Prozent der Studierenden an den staatlichen Hochschulen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von zehn Prozent. Auch in der Region stellt sich die Situation mit circa 5.100 Plätzen für knapp sieben Prozent der Studierenden ähnlich dar“, erläuterte Zündorf. „Daher wollen wir die Versorgungsquote für Studierende in der Stadt und der Region mittelfristig auf über zehn Prozent heben.“

„Als leistungsstarkes Wohnungsbauunternehmen mit sozialem Auftrag haben wir die Rahmenvereinbarung unmittelbar mit konkreten Projekten unterfüttert, mit denen insgesamt bereits rund 760 Wohnheimplätze realisiert werden könnten“, führt ABG-Chef Junker aus. „Wir sehen uns hier auch in einer Vorbildfunktion und hoffen, dass der Vereinbarung weitere Partner beitreten.“

Um das Ziel der Rahmenvereinbarung zu erreichen, haben die drei Partner mehrere konkrete Vorhaben benannt. So plant das Studentenwerk in Abstimmung mit Stadt und Goethe-Universität an der Ginnheimer Landstraße ein neues Wohnheim mit mindestens 160 Appartements zu bauen. Die ABG wird rund 50 Plätze an der Hahnstraße dem Studentenwerk zur Generalanmietung anbieten. Zusätzlich bietet die ABG dem Studentenwerk im Rahmen von Nachverdichtungen rund 250 Plätze in der Platenstraße und etwa 50 Plätze durch Nachverdichtung und Dachaufstockung nördlich der Miquelallee an. Zudem ist vorgesehen, dem Studentenwerk seitens der Stadt über die KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft rund 70 Wohneinheiten am Rohmerplatz zur Generalanmietung zu überlassen. Darüber hinaus können in der Zuckschwerdtstraße in Höchst bis zu 80 Plätze für Studierende entstehen. An der Siesmayerstraße beabsichtigt die Stadt gemeinsam mit dem Land Hessen rund 100 Wohnheimplätze zu errichten, die vom Studentenwerk bewirtschaftet werden sollen.

Außerdem wird eine Zusammenarbeit bei verschiedenen Gebiets- und Grundstücksentwicklungen angestrebt, beispielsweise in den Entwicklungsgebieten südlich Rödelheimer Landstraße, Ernst-May-Viertel beziehungsweise Innovationsquartier und Bonames-Ost.

Die Vereinbarung wurde bewusst offen gehalten für weitere Akteure. Daher luden Cunitz, Zündorf und Junker sämtliche Akteure auf dem Wohnungsmarkt – wie insbesondere die Nassauische Heimstätte, die GWH und Kirchliche Träger – ein, sich an der Erreichung des Ziels der verbesserten Wohnraumversorgung für Studierende zu beteiligen, der Rahmenvereinbarung beizutreten und hierfür konkrete Projekte vorzuschlagen – wünschenswert wären beispielsweise auch Kooperationsprojekte mit Trägern von seniorengerechtem Wohnen.