Mannheim – Ob schnell oder langsam: Alle Läuferinnen und Läufer können ab sofort auf zwei ausgewiesenen Laufstrecken durch den Dossenwald joggen, walken oder wandern. Die neuen Laufstrecken sind am Donnerstag durch Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala und Vertretern der Verwaltung mit einem „Probelauf“ getestet worden.

„Für Sport und Bewegung in der Natur gibt es in Mannheim dank der Wälder, Flüsse und Grünflächen viele Möglichkeiten – schließlich sind rund 50 Prozent der Fläche dieser Stadt grün“,

betont Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala und ergänzt:

„Ich freue mich besonders, dass anlässlich der Lauffreude vieler Besucherinnen und Besucher des Dossenwalds jetzt von unserem Forstamt zwei unterschiedlich lange und mit Schildern gut ausgewiesene Strecken zum Laufen ausgearbeitet wurden. Hier lässt sich die Natur des Dossenwalds nach Lust, Laune und dem eigenem Lauftempo entdecken.“

Gleichzeitig werden durch das Benutzen der Wege die Tiere und Pflanzen im Wald geschont.

5- oder 10-Kilometer-Strecke ausgewiesen

Start- und Zielpunkt der 5- und 10-Kilometer-Strecke ist der Wanderparkplatz Friedrichsfeld am östlichen Rand des Dossenwalds. An zwei weiteren Wanderparkplätzen (Rothlochparkplatz und Schwetzinger Parkplatz an der L597) können Läuferinnen und Läufer in die angebotenen Strecken einsteigen, wie Norbert Krotz vom Forstamt Mannheim erklärt.

„Unsere Forstmitarbeiter haben gemeinsam mit den Auszubildenden insgesamt 30 Entfernungsschilder und 100 Richtungspfeile an 70 Pfosten aufgestellt, die allen den Weg zeigen“,

so Krotz und er fügt hinzu:

„Viele Besucherinnen und Besucher kommen gezielt zum Laufen in den Dossenwald, daher kamen wir auf die Idee, hier zwei schöne Laufstrecken auszuarbeiten und anzubieten.“

Laufen entlang der badischen Binnendünen

Die beiden Strecken verlaufen überwiegend auf unbefestigten Erd- oder Schotterwegen. Die grünen Pfeile markieren die 5-Kilometer-Strecke und führen die Läuferinnen und Läufer an der Dünenfläche sowie an den beiden Wildgehegen vorbei. Alle 0,5 Kilometer wird die verbleibende Entfernung angegeben.

Die 10-Kilometer-Strecke führt entlang der badischen Binnendünen im Naturschutzgebiet „Hirschacker und Dossenwald“, dem höchsten natürlichen Punkt Mannheims, und kommt am Vogellehrpfad im Rheinauer Wald vorbei.

Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala weiht die neuen Laufstrecken im Dossenwald ein. Mit dabei (v. l. n. r.): Uwe Kaliske, Fachbereich Sport & Freizeit, Norbert Krotz, Revierleiter, Rolf Dieter Freundeskreis Dossenwald, Markus Roeingh & Sebabastian Eick (Foto: Stadt Mannheim)
Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala weiht die neuen Laufstrecken im Dossenwald ein. Mit dabei (v. l. n. r.): Uwe Kaliske, Fachbereich Sport & Freizeit, Norbert Krotz, Revierleiter, Rolf Dieter Freundeskreis Dossenwald, Markus Roeingh & Sebabastian Eick (Foto: Stadt Mannheim)

Hintergrund „Unterer Dossenwald“:

Die „offizielle“ Bezeichnung des im Volksmund oft  „Rheinauer Wald“ genannten Waldgebietes östlich der A 6 und südlich der A 656 lautet Unterer Dossenwald (oft verkürzt auch nur Dossenwald). „Dosse“ ist ein altdeutsches Wort für die Kiefer. Der Dossenwald hat eine Größe von etwa 310 Hektar und gehört der Stadt Mannheim. Die Kiefer ist mit 55 Prozent die häufigste Baumart im Dossenwald, gefolgt von den Laubbaumarten Eiche, Hainbuche, Buche, Robinie, Linde, Birke und Esche.

Eine Besonderheit des Dossenwaldes sind die ausgedehnten Dünenzüge und Flugsandböden. Charakteristisch für die nach der letzten Eiszeit entstandenen Binnendünen des Rheintals ist der flache Anstieg von Westen her und der steile Abfall im Osten. Mit 114 Metern über Meeresspiegel liegt der höchste natürliche Punkt Mannheims auf der Düne am „Eichhörnchenweg“. Dieser Punkt wurde von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit einem Gedenkstein markiert.

Die seltenen Tier- und Pflanzengesellschaften auf den Dünenstandorten sind für den Naturschutz von besonderer Bedeutung. Deshalb wurden die Dünenzüge als Naturschutzgebiet und als Schonwald unter besonders strengen Schutz gestellt.

Der Untere Dossenwald weist zahlreiche Erholungseinrichtungen auf:

  • 1 Schwarzwildgehege
  • 1 Gehege mit Auerochsen und Muffelwild
  • 4 Spielplätze
  • 1 Waldlehrpfad sowie 1 Vogellehrpfad
  • 4 Bolzplätze
  • 1 Grillhütte am Rothlochweg
  • 4 Schutzhütten
  • 30 km Wanderwege
  • 25 km Reitwege

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim eine Karte mit sieben Rundwanderwegen  herausgegeben, in der auch die Sehenswürdigkeiten verzeichnet sind.