Ladenburg: Lebensgefährlicher Leichtsinn

Ladenburg (ots) – Durch die schnelle Reaktion eines Triebfahrzeugführers, konnte am Sonntagabend ein schlimmer Unfall im Bahnhof Ladenburg verhindert werden.

Ein unbekannter männlicher Jugendlicher hielt sich gegen 20 Uhr im Gleisbereich (Gleis 1) auf und wurde durch den Triebfahrzeugführer eines durchfahrenden Intercity-Expresses erkannt. Dieser leitete sofort eine Schnellbremsung ein und gab ein Achtungssignal ab.

Der Jugendliche verließ erst kurz vor einem möglichen Zusammenprall den Gleisbereich und begab sich auf den Bahnsteig. Die Strecke wurde umgehend gesperrt.

Eine sofort eingeleitete Fahndung nach der männlichen Person verlief negativ. Noch vor Eintreffen einer Streife des Polizeireviers Ladenburg, verließ der Jugendliche in Begleitung von zwei weiteren Personen, den Bahnhof.

Durch die Schnellbremsung wurden weder Reisende noch der Triebfahrzeugführer verletzt. Die Gleise waren für circa 15 Minuten gesperrt. Dadurch erhielten drei Züge eine Verspätung von circa 60 Minuten.

Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe unter der Telefonnummer 0721 120 16 0 oder unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei unter 0800-6 888 000 zu melden. Hinweise per Email können unter
bpoli.karlsruhe@polizei.bund.de mitgeteilt werden.

Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizei eindringlich vor den Gefahren an Bahnanlagen. Immer wieder kommt es im Zugverkehr zu tödlichen Unfällen durch Personen im Gleisbereich. Die Gefahren werden oft unterschätzt, da sich die Züge fast unbemerkt und geräuschlos nähern und längere Bremswege haben.

Dabei gefährden sich die Personen durch ihr Handeln in vielen Fällen nicht nur selbst, sondern auch Zugreisende oder Helfer. Der Aufenthalt im Gleisbereich ist verboten und lebensgefährlich!