Bankenverband begrüßt Pläne für mögliche Börsenfusion

Bulle und Bär (Foto: Bankenverband deutscher Banken)

Berlin – „Eine Fusion der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange ist eine Chance für Europa und den deutschen Finanzstandort“, erklärt Hans-Walter Peters, Präsident des Bankenverbandes und Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG.

Mit dem Zusammenschluss werde eine der international leistungsstärksten und wichtigsten Handels- und Abwicklungsplattformen entstehen. Dies sei umso wichtiger, als die Bedeutung der regulierten Börsen zunehmen werde.

„Damit Europa auch zukünftig im Wettbewerb mit den USA und Asien bestehen kann, brauchen wir eine leistungsstarke Börse“,

betont Peters.

„Nationale Systeme reichen auf Dauer nicht mehr aus.“

Die deutschen privaten Banken unterstützen daher die Pläne der Deutschen Börse für eine entsprechende Fusion.

Voraussetzung sei allerdings, dass es zu einer fairen, den Interessen des Finanzstandortes Frankfurt dienenden Aufgabenverteilung komme. Für eine neue, leistungsstarke europäische Börseninstitution gelte es, die Standortvorteile Frankfurts konsequent zu nutzen. So müssten etwa Handel und Nachhandel in Frankfurt verbleiben, fordert Peters.

Als Gefahr für ein Scheitern der Pläne sieht der Bankenpräsident die bevorstehende Entscheidung Großbritanniens über einen Brexit.

„Auch aus diesem Grund hoffe ich, dass die Briten für einen Verbleib in der Europäischen Union stimmen“,

sagt der Präsident des Bankenverbandes. Sollte das Votum der Briten gegen Europa ausfallen, müssten nicht nur die Pläne für eine Börsenfusion neu überdacht werden.