Umweltdezernentin Heilig kritisiert geplante Bremse für Windkraft in Hessen und Diskriminierung von Solar-Initiativen

'EEG-Reform sichert nur die Zukunft der Braunkohle'

Symbolbild (Foto: Pixabay)
Symbolbild (Foto: Pixabay)

Frankfurt am Main – Als eine der ersten Großstädte möchte sich Frankfurt bis 2050 komplett mit erneuerbaren Energien versorgen. Diesen ambitionierten „Masterplan 100 % Klimaschutz“ sieht Umweltdezernentin Rosemarie Heilig nun in Gefahr.

„Die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes sind in Wahrheit eine Laufzeitverlängerung für klimaschädliche Braunkohlekraftwerke. Der Fortschritt wird abgewürgt, um eine todgeweihte Industrie noch einige Jahre am Leben zu halten.“

Frankfurt wäre durch die „Reform“ mehrfach negativ betroffen. Gerade in Hessen soll der Bau neuer Windräder massiv gedrosselt werden, wo er doch gerade erst in Schwung kommt. Dabei ist Strom aus Windparks im Binnenland viel günstiger als Strom von Offshore-Anlagen in Nord- und Ostsee. Und dezentrale Windparks rings um die Metropolen ersparen den Bau teurer und umstrittener Überlandleitungen.

Die dezentrale Energiewende wird zudem durch die geplanten aufwändigen Ausschreibungsverfahren für Windparks und größere Solaranlagen gefährdet.

„Der Bundesregierung geht es dabei nicht um mehr Wettbewerb, sondern sie will durch eine Re-Bürokratisierung der Stromerzeugung die alten Monopolkonzerne fördern “,

sagte Heilig.

„Kleinere Initiativen, die die Energiewende bisher getragen haben, werden diskriminiert und aus dem Markt gedrängt.“

Heilig zufolge kommt die einseitige Politik der Bundesregierung zugunsten der alten Atom- und Kohlekonzerne Frankfurt auch finanziell sehr teuer zu stehen.

„Es ist ein Irrsinn, dass klimaschädlicher Braunkohlestrom die Netze verstopft, während moderne Gaskraftwerke wie in Irsching stillstehen und abgeschrieben werden müssen. Die Stromkunden zahlen für die verfehlte Braunkohleförderpolitik einen hohen Preis.“