A6/Waldmohr/Bruchmühlbach-Miesau: Vollsperrung auf der A6

Bis nachts Vollsperrung

Die Unfallstelle ist vorsorglich weiträumig abgesperrt. Außen den Einsatzkräften der Feuerwehr in Spezialkleidung darf noch niemand in die Nähe des Unfall-Lasters
Die Unfallstelle ist vorsorglich weiträumig abgesperrt. Außen den Einsatzkräften der Feuerwehr in Spezialkleidung darf noch niemand in die Nähe des Unfall-Lasters

A6/Waldmohr/Bruchmühlbach-Miesau (ots) – Die Autobahn A6 ist zur Stunde zwischen Waldmohr und Bruchmühlbach-Miesau in beide Fahrtrichtungen vollgesperrt. Grund ist ein Unfall mit einem Lkw.

Der Laster war am 24.05.16 gegen 15:30 Uhr aus bislang unbekannter Ursache auf seinem Weg in Richtung Saarbrücken kurz vor der Raststätte Waldmohr gegen die Mittelschutzplanke gekracht. Weil es sich um einen Gefahrgut-Lkw handelt, wurde die Autobahn umgehend in beide Richtungen gesperrt. Der Gefahrstoffzug der Feuerwehr ist im Einsatz und prüft nun, ob der Lkw Leck geschlagen ist.

Unterdessen hat es in Fahrtrichtung Saarbrücken im Rückstau bereits einen weiteren schweren Unfall gegeben. Am Stauende ist ein Lkw auf einen Pkw aufgefahren und hat ihn auf einen weiteren Lkw geschoben. Die Pkw-Fahrerin wurde dabei in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Sie konnte aber bereits geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Verkehr wird derzeit in Fahrtrichtung Mannheim an der Anschlussstelle Waldmohr abgeleitet, in Fahrtrichtung Saarbrücken ab der Anschlussstelle Bruchmühlbach-Miesau. Die Umleitungsstrecke ist allerdings bereits stark ausgelastet. Es wird deshalb empfohlen den Bereich möglichst weiträumig zu umfahren.

Wie lange die Sperrung dauern wird, kann zur Stunde (16:20 Uhr) noch nicht abgeschätzt werden.

Der beschädigte PKW
Der beschädigte PKW, der zwischen zwei LKW eingeklemmt wurde

Nachtrag 19:43 Uhr

A6/Waldmohr/Bruchmühlbach-Miesau (ots) – Nach dem Unfall mit dem Gefahrgut-Lkw auf der A6 bei Waldmohr dauert die Vollsperrung weiterhin an. Die Feuerwehr konnte zwar in der Zwischenzeit Entwarnung geben: Der Ladungstank des Unfall-Lasters wurde nicht beschädigt, das heißt es trat kein gefährlicher Stoff aus, dennoch muss die Unfallstelle vorsorglich weiträumig gesperrt bleiben. Der Grund: Der Tank des Gefahrgut-Lkw war zwar entleert, aber nicht gesäubert. Bis zur vollständigen Bergung des Lasters ist deshalb weiterhin Vorsicht geboten.

Nach derzeitigen Erkenntnissen bestand die Tankladung aus Butylacrylat, einer flüssigen chemischen Verbindung, die unter anderem als Weichmacher eingesetzt wird. Die Dämpfe der Flüssigkeit können an der Luft zu einem explosionsfähigen Gemisch werden.

Der Lkw war am Nachmittag in die Mittelschutzplanken gekracht, hatte sie über etliche Meter heruntergedrückt und steht nun quasi „mittig“ auf den Planken, das heißt er kann nicht einfach weggefahren, sondern muss von einer Spezialfirma geborgen werden.

Die Unfallursache ist zur Stunde noch nicht zweifelsfrei geklärt. Ersten Hinweisen zufolge hat der Lkw-Fahrer am Steuer während der Fahrt vermutlich einen Schwächeanfall erlitten und deshalb die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Der Mann wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Der Gefahrgut-LKW
Der Gefahrgut-LKW

Schwer verletzt wurde wenig später bei einem Folgeunfall eine Frau, die mit ihrem Pkw auf dem Weg in Richtung Saarbrücken in den Rückstau nach dem Unfall geriet. Am Stauende krachte ein Laster auf den Pkw und schob ihn nach vorne auf einen anderen Lkw, so dass der Wagen zwischen den beiden Lastern „eingekeilt“ und die Fahrerin im Fahrzeug eingeklemmt wurde. Sie wurde schwer verletzt, konnte aber von den Rettungskräften schnell geborgen werden und wurde ebenfalls per Rettungswagen ins nächste Krankenhaus gebracht. Über die Schwere ihrer Verletzungen ist derzeit nichts bekannt.

Wie lange die Vollsperrung noch dauern wird, lässt sich zur Stunde noch nicht genau abschätzen – voraussichtlich aber noch mehrere Stunden.

Nachtrag

Die Richtungsfahrbahn Mannheim wurde gegen 23:40 Uhr, in Fahrtrichtung Saarbrücken um 00:10 Uhr wieder freigegeben.