Große Nachfrage für Förderung von Integrationsmaßnahmen

Stadt unterstützt sieben Projekte

Kaiserslautern – Die Stadt Kaiserslautern stellt auch im laufenden Jahr wieder insgesamt 50.000 Euro für die Verwirklichung von Maßnahmen des Integrationskonzeptes bereit.

Der zuständige Begleitausschuss des Stadtrates hatte dabei die schwierige Aufgabe, sich unter den eingereichten Anträgen zu entscheiden. Am Ende bekamen sieben Projekte den Zuschlag.

„Die Resonanz auf die öffentliche Ausschreibung der Stadt war enorm“,

freut sich Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. In einem Prioritätenworkshop im Dezember seien aus dem insgesamt 43 Maßnahmen umfassenden Integrationskonzept zehn Themen fürs Jahr 2016 vorgegeben worden, für die nun 13 Projektanträge mit einem Kostenvolumen von rund 126.000 Euro eingereicht wurden. Damit wurde der vorgegebene finanzielle Rahmen von 50.000 Euro weit überschritten und der vom Stadtrat eingesetzte Begleitausschuss war gezwungen, Prioritäten zu setzen, um den optimalen Mitteleinsatz zu erreichen. Genehmigt wurden vor allem Maßnahmen, die unmittelbare menschliche Begegnungen von Migranten, Flüchtlingen und Einheimischen schaffen.

Zum ersten Mal gehören Tanzworkshops unter dem Motto „Tanzen verbindet“ in den Flüchtlingsunterkünften oder ihrem direkten Umfeld zu den in diesem Jahr ausgewählten Maßnahmen. Das Projekt wird in Abstimmung mit den betreuenden Organisationen durchgeführt und richtet sich auch an die Menschen im Umfeld. Ebenfalls gefördert wird ein Projekt des Vereins „Impuls Orchidee“, der Begegnungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen ermöglichen will, durch gemeinsame Kochevents, Ebru-Malerei- und durch Zumba-Veranstaltungen. Nach der erfolgreichen Kampagne „Willkommen in Kaiserslautern – Flüchtlingen ein Gesicht geben“, die von Thomas Brenner und dem Arbeitskreis Asyl konzipiert und realisiert wurde, wird nun ein Folgeprojekt verwirklicht. Dieses soll erfolgreich integrierte Asylbewerber unter dem Motto „Angekommen in Kaiserslautern“ in der Öffentlichkeit präsentieren. Außerdem wurde die Fortsetzung der Gesundheitsberatung an der Gemeinschaftsunterkunft Asternweg mit Umgebung und deren Ausweitung auf andere Flüchtlingsunterkünfte durch das SOS-Kinderdorf genehmigt.

Weitere Fortsetzungsmaßnahmen sind die Abschlussarbeiten zur optimalen Nutzung des bei der Volkshochschule angesiedelten „Infocenters für Bildung und Sprache“, die Koordinierung der ehrenamtlichen Tätigkeiten im Rahmen der Flüchtlingshilfe durch das Arbeits- und Sozialpädagogische Zentrum (ASZ) und ein Projekt des Ökologieprogramms des Sozialreferates, das die Sprachförderung von Kindern mit Theaterpädagogik verbindet.

„Dies sind alles wertvolle Initiativen, die dazu geeignet sind, unsere erfolgreiche kommunale Integrationspolitik zu optimieren“,

lobt OB Weichel die Entscheidungen des Ausschusses. Trotz der schwierigen Haushaltslage sei es wichtig, konkrete Integrationsmaßnahmen auf den Weg zu bringen:

„Jeder eingesetzte Euro trägt dazu bei, das Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt und die Situation von Migranten zu verbessern und soziale Konflikte zu vermeiden“.

Die Verwirklichung der bewilligten Maßnahmen muss bis spätestens 31. Dezember 2016 erfolgen. Eine Zwischenbewertung ist für Mitte Oktober vorgesehen. Weitere Informationen zum im Februar 2013 vom Stadtrat beschlossenen Integrationskonzept finden alle Interessierte auf der Homepage der Stadt Kaiserslautern.