Polizeieinsatz trotz abgesagter Demonstration

Mannheim (ots) – Eine für Samstag 21.05.2016 angemeldete Demonstration unter dem Thema „Gedenkdemo für die gefallenen Völker in Rojava und Kurdistan“ wurde am 19.05.2016 wieder abgesagt.

Im Internet wurde durch eine Jungkurdenorganistion für die Veranstaltung insbesondere in Mannheim, Heilbronn, Stuttgart und Pforzheim geworben. Da die Absage nicht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bekannt wurde, trafen zwischen 12.30 Uhr und 13.30 Uhr ca. 100 Personen am Hauptbahnhof in Mannheim ein.

Durch eingesetzte Polizeikräfte wurden die Personen auf die Absage der Demonstration hingewiesen. Einige traten daraufhin sofort den Heimweg an, einzelne Kleingruppen begaben sich in Richtung Innenstadt.

Gegen 14.15Uhr kam es trotz einem zuvor ausgesprochenen Verbot zu einem Spontanaufzug von ca. 100 Personen, die sich vom Paradeplatz auf den Planken in Richtung Wasserturm bewegten. Es wurden Transparente gezeigt und PKK-Parolen gesungen.

Auf Grund mehrerer Verstöße gegen das Versammlungsgesetz wurde die Versammlung aufgelöst und die Versammlungsteilnehmer von Polizeikräften umschlossen zum Hauptbahnhof begleitet. Dort kam es zu vereinzelten Durchbrechungsversuchen, worauf Pfefferspray eingesetzt werden musste.

Alle Versammlungsteilnehmer wurden erkennungsdienstlich behandelt und im Anschluss entlassen.

Die sommerlichen Temperaturen machten es erforderlich über die Feuerwehr/Rettungsdienste Wasser zur Versorgung der Personen bereitzustellen.

Bei dem Einsatz kam es zu drei Schwächeanfällen von Versammlungsteilnehmerinnen, die sofort ärztlich versorgt wurden.

Es waren 165 Polizeibeamte/Innen im Einsatz, davon wurden zwei beim Einsatz von Pfefferspray und einer durch einen Tritt ans Bein leicht verletzt.