Wiesbaden-Dotzheim, Mittwoch, 11.05.2016, – (Ka)Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin hat eine 88-jährige Wiesbadenerin vor einem großen finanziellen Schaden bewahrt. Die Seniorin war durch einen Trickbetrüger dazu gebracht worden, mehrere Zehntausend Euro von ihrem Konto abzuheben.
Ein unbekannter Mann meldet sich am Mittwochabend bei der 88-Jährigen und gab sich am Telefon als Beamter des Bundeskriminalamtes (BKA) aus. Auf geschickte Art und Weise versuchte der Täter zunächst herauszufinden, ob sich Wertgegenstände im Haus der Frau befinden. Da dies offenbar nicht der Fall war, sollte sie die Ersparnisse von ihrem Konto abheben.
Dies sollte am nächsten Morgen erfolgen, da die Banken bereits geschlossen waren. Durch die angebliche Amtsperson erheblich unter Druck gesetzt, folgte die Seniorin den Anweisungen am darauffolgenden Tag. Als sie den Geldbetrag abheben wollte, wurde die Bankmitarbeiterin hellhörig. Schließlich vertraute sich die Geschädigte dem Bankpersonal an und man verständigte die Polizei.
Immer wieder haben die Täter in der letzten Zeit auf diese oder ähnliche Weise zugeschlagen. Die Opfer werden durch angebliche Rechtsanwälte, Polizisten oder gar Richter derart unter Druck gesetzt, dass sie alle Vorsicht vergessen und zahlen. Aus Angst vor angedrohten Repressalien und in der Dynamik des Schocks handeln viele Opfer völlig irrational. Wenn ihnen klar wird, dass sie Betrügern aufgesessen sind, ist es meistens bereits zu spät und das Geld verloren.
Um nicht selbst zum Opfer der Trickbetrüger zu werden, gibt die Polizei folgende Tipps:
– Fragen Sie nach der Behörde, von welcher die
angebliche Amtsperson anruft. Beenden Sie das Gespräch
und rufen Sie zurück. Suchen Sie sich die
Telefonnummer dazu selbst heraus!
– Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf
110, wenn Sie den Verdacht haben, dass etwas nicht
stimmen könnte!
– Sprechen Sie mit einer Ihnen vertrauten Person oder
der Kundenberaterin / dem Kundenberater Ihres
Geldinstitutes über den Vorfall!
– Als Angehörige von älteren Menschen bitten wir Sie,
ihre Angehörigen über diese Betrugsform zu
informieren!