Ruderer trotzten schwierigen Bedingungen

Regatta im Mühlauhafen

Ein stetiges Aus- und Einsteigen bei der 35. Oberrheinischen Regatta am Bootssteg im Mannheimer Mühlauhafen

Mannheim. Am Wochenende des 23. und 24. April hat wieder einmal eine ereignisreiche Frühregatta im Mannheimer Mühlauhafen stattgefunden. Turbulent war auch das Wetter und ganz wie im „April“ eben üblich war von Sonne über Wind bis zu Hagel und einigen Schneeflocken alles vertreten.

Besonders am ersten Tag waren die Ruderbedingungen äußerst schwierig, Wind und Wellengang forderten vor allem bei den Kindern den ein oder anderen Tribut. Da ist es gut, dass das Hafenbecken ein wenig nach unten gesetzt und dadurch zumindest ein bisschen windgeschützt ist. Der Hafen bietet aber nicht nur in dieser Hinsicht einen guten Rahmen für eine solche Veranstaltung, sondern vor allem die hervorragende Zusammenarbeit mit den Unternehmen im Hafen, der DLRG, der Wasserschutzpolizei, den Maltesern und vielen anderen Unterstützern brachte die Regatta zum Gelingen.

In sportlicher Sicht zeigte das hervorragende Meldeergebnis den hohen Stellenwert der Nachwuchsregatta, stellte die Organisatoren aber auch vor große logistische Herausforderungen. Ohne Mittagspause und eine Stunde länger als in den Vorjahren sah der ehrgeizige Zeitplan viele spannende Rennen in kurzen Abständen vor. Nachdem am Wochenende zuvor noch bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften vor allem die Senioren und Junioren mit internationalen Ambitionen im Vordergrund gestanden hatten, machten in Mannheim vor allem diejenigen Junioren das Meldefeld aus, die das Ziel haben, in der laufenden Regattasaison erfolgreich bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften zu rudern. Wie in jedem Jahr war die Oberrheinische Frühregatta dabei die erste Standortbestimmung für die beginnende Saison. Und dies galt nicht nur für den abschließenden Achter der B-Junioren , in dem sich die baden-württembergischen Sportler gegenüber Hessen und Bayern mit einem Sieg klar durchsetzen konnten.

Einige ausgewählte Ergebnisse im Überblick:

Die B-Junioren-Renngemeinschaft Konstanz/Überlingen/Marbach mit Merlin Schmid, Samuel Emrich, David Kiefer und Timo Nagel gewann nicht nur überzeugend im Doppelvierer, sondern überzeugte auch im Doppelzweier und Einer. Im Einer der B-Juniorinnen siegte Ella Reim von der Olymp. Renngemeinschaft Südwest im gesetzten Lauf. Im leichten B-Junioren-Einer gewann Robin Bauknecht aus Nürtingen den gesetzten Lauf. Bei den leichten A-Junioren konnte Tim Bier aus Treis-Karden den gesetzten Lauf für sich entscheiden, ebenso wie Vivien Beier aus Würzburg bei den leichten B-Juniorinnen. Den schweren Einer gewann bei den A-Junioren Björn Stanischewski aus Höchst.

Besonders freute sich der Vorsitzende des veranstaltenden Regattavereins Mannheim Jan Erik Jonescheit über den Sieg des leichten Vierer ohne durch die Renngemeinschaft Mannheimer RG Baden/Mannheimer RV Amicitia/Ludwigshafener RV/Heidelberger RK mit Jonas Brehm, Philipp Schmidt, Niklas Hofen, Guido von Eicke am Samstag, die sich dann in einer Revanche am Sonntag im knappsten Rennen des Wochenendes der bayrischen Konkurrenz geschlagen geben mussten.

Erfreut war Jonescheit aber auch über den Sieg im Männer-Vierer ohne durch die Renngemeinschaft Mannheimer RV Amicitia/Rheinfelden mit Simon Klüter, Leon Joost, Sven Birkner, Raphael Mühlpfort.

Einer der emotionalen Höhepunkte war sicherlich wieder das in Erinnerung an den vor einigen Jahren im Mühlauhafen tödlich verunglückten Ruderer Simon Ningel ausgefahrene Rennen im Jungen Doppelzweier 13 und 14 Jahre. Der Pokal ging in diesem Jahr an den Mühlheimer RV mit Julian Bothe und Luke Löwe, die auch als Sieger bei der Kinder-Langstrecke hervor gegangen waren.

Wieder einmal hat sich Mannheim als Veranstalter einer gut organisierten Nachwuchsregatta im Südwesten präsentiert und einzig das Wetter war ein kleiner Wermutstropfen, der aber der Preis ist, den Freiluftsportler nun einmal zahlen müssen.