Anerkennung für verdiente Darmstädter Bürger

102 Ehrungen ausgesprochen

Darmstadt – Für langjährige Verdienste und besondere Einzelleistungen zum Wohle der
Allgemeinheit im sozialen Bereich, der Sport- und Jugendarbeit, im
gesellschaftlichen und kulturellen Bereich, im Rettungs- und
Brandschutzwesen und während der humanitären Notlage „Flüchtlingshilfe
2015“ hat der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt,
Jochen Partsch, am Montag (25.), während einer Feierstunde in der
Orangerie, 102 Darmstädter Bürgerinnen und Bürger mit einer Ehrenurkunde
ausgezeichnet. Der Magistrat verleiht diese Ehrenurkunden jährlich Ende
April.

„Das Funktionieren einer Stadtgesellschaft, und damit das Zusammenleben
und die gegenseitige Unterstützung auf vielen verschiedenen Gebieten
hängt in ganz entscheidender Weise davon ab, wie und in welchem Maß
sich die Menschen in der Stadt ehrenamtlich für das Allgemeinwohl ihrer
Mitbürger einsetzen. Dies wurde und wird aktuell gerade im Hinblick auf
die Aufnahme von Tausenden geflüchteter Menschen im vergangenen und in
diesem Jahr deutlich. 

Solidarität und das soziale Miteinander sind entscheidende Faktoren,
wenn es darum geht, die Stadtgesellschaft zu gestalten, mitzureden,
Unterstützung anzubieten und gemeinsam an der Lösung eines Problems zu
arbeiten. Vor diesem Hintergrund freut es mich, dass wir auch in diesem
Jahr wieder viele verantwortungsbewusste und hilfsbereite Bürgerinnen
und Bürger mit der Ehrenurkunde für ehrenamtliches Engagement der
Wissenschaftsstadt Darmstadt auszeichnen können. 

Durch ihr Engagement im Sport, in der Kultur, im sozialen oder
kirchlichen Bereich und in der Flüchtlingshilfe, haben sie sich in
außergewöhnlichem Maße um das Wohl ihrer Mitmenschen verdient
gemacht. Die Auszeichnung soll daher Anerkennung und zugleich Motivation
sein, diesen Weg weiter zu gehen und auch andere Mitbürgerinnen und
Mitbürger für ein Engagement im Ehrenamt zu begeistern“, erklärte
Oberbürgermeister Jochen Partsch im Rahmen der Ehrung in der Darmstädter
Orangerie.

„Die heutige Ehrung belegt außerdem, dass die humanitäre Notlage von
2015/2016 den Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft weiter gestärkt
hat. Wir sind angesichts der Tatsache, dass wir diese Herausforderung
auch mit Unterstützung der Migranten-Communities bewältigen konnten,
näher zusammengerückt. Die außerordentlich hohe Zahl der Geehrten mit
Migrationshintergrund ist der Beweis dafür, wie gut Integration in
unserer Stadt gelingt und wie verbunden sich diese Bürgerinnen und
Bürger mit ihrer Stadt fühlen. In einer Situation, die wir ohne ihre
Unterstützung kaum hätten bewältigen können, haben sie Darmstadt oft Tag
und Nacht zur Seite gestanden und gezeigt, wie sehr unsere Gemeinschaft
durch ihren Beitrag und ihre kulturellen und sprachlichen Fähigkeiten
gestärkt wird. Gemeinsam mit vielen anderen „Spontanhelfern“ und den
Ehrenamtlichen von Feuerwehr, DRK, ASB usw. sowie Freifunk Darmstadt
haben sie den Flüchtlingen ein menschenwürdiges Leben und ein Ankommen
in Frieden und Sicherheit ermöglicht.

Aufgrund der hohen Bedeutung dieses Beitrages im Rahmen der humanitären
Nothilfe halten wir es für unverzichtbar, diesen Bürgerinnen und Bürgern
Darmstadts und der Region unseren Dank und unsere Anerkennung für die
große Leistung auszusprechen, die sie gezeigt und mit der sie uns
beschenkt haben. Es ist im Sinne der Ziele und Grundsätze der
Bürgerehrung, Dankbarkeit für große Verdienste zu zeigen und damit
auch für weiteres Engagement für unsere Gemeinschaft zu werben. Auch
wenn wir dieses Mal nicht alle ehren können, die sich während der
humanitären Notlage verdient gemacht haben, so wollen und dürfen wir
doch nicht darauf verzichten. Sie kann sicherlich nicht die letzte
sein.“

1.    Für Verdienste im sozialen Bereich wurde Edith Lehrmann und
Ursula Schwarz geehrt.

Edith Lehrmann übt seit fast 20 Jahren eine ehrenamtliche Tätigkeit im
Seniorenbereich in  der Katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus,
Kranichstein aus. Den VdK vertritt sie seit vielen Jahren im Seniorenrat
der AG Senioren. Seit 2006 ist sie im Vorstand des VdK, OV Kranichstein,
tätig, zunächst als Beisitzerin, dann als Schriftführerin und seit
Anfang 2013 als Vorsitzende. Des Weiteren ist sie seit 2012
Schriftführerin im VdK, OV Darmstadt. Frau Lehrmann ist
Mitinitiatorin einer jährlichen Spendenaktion zu Gunsten von Familien,
die dringende Unterstützung benötigen. Mit den Frauengruppen nimmt sie
jährlich an verschiedenen Veranstaltungen teil und bietet dort
Selbstgemachtes an. Am Ende des Jahres wird ein stattlicher Betrag an
bedürftige Personen, welche von der Sozialverwaltung ausgewählt werden,
in Form von Sachspenden übergeben. In den vergangenen Jahren waren dies
u. a. das Darmstädter Frauenhaus und die Teestube.

Ursula Schwarz setzt sich intensiv für ein generationenübergreifendes
Miteinander aller gesellschaftlichen Gruppierungen ein. Besonders
wichtig hierbei ist ihr, die Interessen aller Altersgruppen zu bündeln
und gemeinsam zu vertreten. So ist sie bereits seit 2003 Vorsitzende des
Bezirksseniorenausschusses Ver.di Südhessen und seit 2011 Mitglied im
Landesseniorenausschuss. Des Weiteren ist sie Vorstandsmitglied des
Vereins Hiergeblieben e. V. und der Fachkonferenz Altenhilfe. Seit 2015
begleitet sie das Amt der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der
Interessenvertretung für ältere Menschen in der Wissenschaftsstadt
Darmstadt, in Vertretung der DGB Senioren.

2.    Für Verdienste in der Sport- und Jugendarbeit wurden Marianne
Karpa, Horst Kaffenberger, Gerhard Dölcher, Ursula Zerb, Marianne
Schupp, Klaus Schupp und Wolfram Lipp geehrt. 

Marianne Karpa war mehr als 12 Jahre Teil des Vorbereitungsteams für
das Internationale Damentennisturnier des TC Bessungen. Dessen Aufgabe
ist die Organisation und Durchführung dieser international bedeutenden
Sportveranstaltung, die mit hohem Ansehen für Darmstadt und Umgebung
verbunden ist.

Horst Kaffenberger ist seit 20 Jahren und Gerhard Dölcher seit 22
Jahren Mitglied bei der Sportgemeinschaft Eiche Darmstadt 1951 e. V. (SG
Eiche e.V.). Sie engagieren sich seit mehr als 15 Jahren bei der
Tanzsport- und Karnevalsabteilung und sorgen mit für den reibungslosen
Ablauf aller Karnevalssitzungen.

Ursula Zerb ist bereits seit über 30 Jahren Mitglied bei der SG Eiche
e. V. und gehört seit über 20 Jahren dem erweiterten Vorstand der
Tanzsport und Karnevalsabteilung an. Sie ist beim Vergnügungsausschuss
aktiv und schneidert bzw. ändert Kostüme für viele Gruppen.

Marianne Schupp ist seit 26 Jahren und Klaus Schupp bereits seit 36
Jahren aktives Mitglied der SG  Eiche e.V. Sie gehören beide seit 14
Jahren dem Vergnügungsausschuss der Fußballabteilung der SG Eiche an und
leiten gemeinsam seit über 10 Jahren das Fußballkiosk auf dem
Sportgelände.

Wolfram Lipp ist seit 1994 Mitglied beim Deutschen Alpenverein in der
Sektion Darmstadt-Starkenburg und dort seit vielen Jahren ehrenamtlich
tätig. Er ist begeisterter Wanderer und organisiert seit 1998 die
Mitgliederverwaltung, was bei über 10.000 Mitgliedern eine immense
Aufgabe bedeutet.

3.    Für Verdienste im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich
wurden Rolf Eidmann, Heinz Kniess, Herbert Vetter, Hermann Pfeiffer,
Hans Bergsträßer, Hubert Diry, Hans Emig, Eberhard Schwartz, Siegfried
Fischer, Ursula Vetter und Evelyn Geyer geehrt.

Die aufgeführten Personen sind Mitglieder beim Verein der Vogelfreunde
1931 Eberstadt e. V. Der Verein kümmert sich seit seiner Gründung unter
anderem um die Winterfütterung der Vögel in der Eberstädter Gemarkung.
Seit etwa 30 Jahren werden so genannte Futterglocken aus Tontöpfen
versehen mit einem Rindertalg- und Körnerfuttergemisch befüllt. Diese
werden dann im Winter in den Streuobstwiesen der östlichen Eberstädter
Gemarkung aufgehängt. Seit nunmehr über 20 Jahren besteht die
Arbeitsgruppe. Gleichzeit wird das Vereinsheim unterhalten und ein
jährliches Grillfest durchgeführt.

4.    Für Verdienste im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich
wurden ebenfalls Matthias Hirt, Frank Nielebock, Barbara Grasmück,
Peter Grasmück, Reinhard Bopp und Günter Körner geehrt.

Matthias Hirt ist seit über 30 Jahren ehrenamtlich im musikalischen,
kirchlichen, sportlichen und gesellschaftlichen Bereich ehrenamtlich
tätig. Beim Mandolinenorchester Eberstadt ist Herr Hirt seit über 25
Jahren Vorstandsmitglied. Beim SV 98 ist er seit 18 Jahren
Abteilungsleiter der Basketballabteilung. Als ehrenamtlicher Trainer im
Jugend- und Erwachsenenbereich wirkt Herr Hirt seit über 30 Jahren, als
aktives Mitglied bereits seit über 32 Jahren. Beim Ski- und
Snowboardclub in Pfungstadt ist er als Skiübungsleiter und Organisator
und Betreuer von Jugendfreizeiten aktiv. Bei der Katholischen
Kirchengemeinde St. Josef ist er Mitglied im Pfarrgemeinderat und in der
Jugendarbeit tätig, u. a. als Gruppenleiter und Organisation von
Zeltlagern, Firmunterricht etc. Darüber hinaus ist Herr Hirt als Schöffe
beim Amtsgericht Darmstadt.

Frank Nielebock arbeitet seit 2001 beim Arbeitskreis „Menschen für
Menschen“ ehrenamtlich und uneigennützig für die von dem Darmstädter
Karlheinz Böhm ins Leben gerufene Äthiopienhilfe. Unermüdlich sammeln
die Mitglieder Jahr für Jahr Spenden durch Basare und Verkaufsstände
innerhalb Darmstadts (z. B. Oster- und Weihnachtsstand auf dem
Luisenplatz, Weltkindertag). Zahlreiche Arbeitsstunden werden von ihm
aufgebracht. Der Arbeitskreis backt Plätzchen, Stollen, Kuchen, Waffeln,
um durch deren Verkauf der guten Sache zu dienen. Abgesehen von diesem
Einsatz spenden sie die Materialien seit Anbeginn an.

Das Ehepaar Grasmück arbeitet seit 1997 ehrenamtlich als Betreuer für
das Europa-Jugendorchester der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Dort sind
sie auch Gastgeber für drei bis fünf Orchestermitglieder. Des Weiteren
nimmt Peter Grasmück CD’s des Jugendorchesters auf und seine Ehefrau
unterstützt ihn dabei. Sie sind außerdem in der Städterpartnerschaft
Darmstadt-Freiberg durch Mithilfe beim Betreiben des Infostandes beim
Bergstadtfest in Freiberg beziehungsweise des Freiberger Standes beim
Bürgerfest in Darmstadt aktiv. Das Ehepaar unterstützte und
unterstützt die Wissenschaftsstadt Darmstadt auch bei der
Durchführung von städtischen Veranstaltungen.

Dipl.-Ing. Reinhard Bopp ist seit 1. März 1993 ehrenamtliches Mitglied
im Gutachterausschuss für Immobilienwerte für den Bereich der
Wissenschaftsstadt Darmstadt. Aufgabe des Gutachterausschusses ist unter
anderem die Ermittlung der Bodenrichtwerte und das Anfertigen von
Wertgutachten, die in der Regel zur Klärung von strittigen Fällen
benötigt werden. Diese Tätigkeit hat eine erhebliche Bedeutung für
den gesellschaftlichen Frieden.
Bopp hat sich mit seinem umfangreichen Fachwissen über zwei Jahrzehnte
ehrenamtlich in den Dienst dieser Sache gestellt. Mit Vollendung des 68.
Lebensjahres im kommenden Mai wird Reinhart Bopp aus dem Gremium
ausscheiden.

Günter Körner schreibt bereits seit 37 Jahren seine Mundartglossen
„Riwwelmaddhes“ für das Darmstädter Echo. Er kann den „Heinern“
sowie den Touristen die Geschichte der Darmstädter Sehenswürdigkeiten
und Persönlichkeiten bis in die kleinsten Feinheiten erzählen und
zugleich für unsere Stadt begeistern. Ob Erzählungen über den Datterich
oder eine Führung durch das Martinsviertel – seine Initiativen sind
immer ein Erfolg. Herr Körner engagiert sich für das Wohl der Stadt
nicht nur durch Wort, sondern auch als Sponsor und Initiator von
Restaurations- und Renovierungsmaßnahmen. Des Weiteren ist Herr Körner
seit 2009 in der Akademie 55plus Darmstadt e. V. aktiv und seit dieser
Zeit als Referent tätig.

5.    Für Verdienste im Rettungs- und Brandschutzwesen wurden Marcus
Sattler, Steve Ettmann, Dr. Andreas Spamer, Manuela Gärtner, Daniel
Schädel, Rainer Hold, Oliver Göbel, Kai Schaaf, Maik Kunze, Thomas
Weinke und Volker Krauß geehrt.

Marcus Sattler ist bereits seit 25 Jahren als aktives Mitglied bei der
Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Eberstadt aktiv.

Steve Ettmann kann bereits auf eine 25-jährige Mitgliedschaft bei der
Freiwilligen Feuerwehr zurückblicken. Er war von 1989 bis 1992 bei der
Jugendfeuerwehr in Griesheim und von 1992 bis 2008 bei der Freiwilligen
Feuerwehr in Griesheim. Seit 28. September 2007 ist er nun Mitglied bei
der Freiwilligen Feuerwehr Darmstadt-Eberstadt.

Dr. Andreas Spamer ist bereits seit 2002 als Leitender Notarzt (LNA)
ehrenamtlich für die rettungsdienstliche Einsatzleitung der Stadt
Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg tätig. Er engagiert sich
seit August 2015 zusätzlich bei jeder Erstaufnahme und Erstuntersuchung
von Flüchtlingen. Sein zuverlässiger und unermüdlicher Einsatz bei der
ärztlichen Erstversorgung war und ist er eine große Stütze bei der
Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen.

Manuela Gärtner ist seit 1988 aktives Mitglied der Freiwilligen
Feuerwehr Darmstadt-Arheilgen. Sie erfüllt ihre Pflichten zuverlässig
und mit großer Sorgfalt. Die Gründung der ersten Kinderfeuerwehr in
Darmstadt, der Arheilger Wichtelfeuerwehr, im Jahr 2000, geht auf ihre
Initiative zurück. Bis heute leitet sie die Kindergruppe und ist ihr
eigentlicher Motor. 2015 wurde sie zur Stadtkinderfeuerwehrwartin
gewählt und vertritt damit die gemeinsamen Interessen der bei den
Darmstädter Feuerwehren bestehenden Kindergruppen.

Daniel Schädel ist seit 2003 aktives Mitglied der Freiwilligen
Feuerwehr Darmstadt-Innenstadt. Er hat zahlreiche Ausbildungslehrgänge
besucht und erfüllt seine Pflichten bei der Feuerwehr mit großer
Sorgfalt. Während der humanitären Notlage in Darmstadt im vergangenen
Jahr hat er sich sowohl beim Aufbau als auch beim Betrieb der
verschiedenen Notunterkünfte für Flüchtlinge vorbildlich und in
besonderem Maß engagiert.

Rainer Hold ist seit 1988 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
Damstadt-Arheilgen. Er hat zahlreiche Ausbildungslehrgänge in Darmstadt
und an der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel besucht und die
Ausbildung bis zum Zugführer absolviert. Er erfüllt seine Pflichten bei
der Feuerwehr mit großer Sorgfalt und hat sein Fachwissen über viele
Jahre aus Ausbilder bei Fachlehrgängen weitergegeben. Während der
humanitären Notlage in Darmstadt im vergangenen Jahr hat er sich sowohl
beim Aufbau als auch beim Betrieb der verschiedenen Notunterkünfte für
Flüchtlinge vorbildlich und in besonderem Maß engagiert.

Oliver Göbel ist seit 1998 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
Darmstadt-Wixhausen. Er hat zahlreiche Ausbildungslehrgänge in Darmstadt
und an der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel besucht und die
Ausbildung bis zum Zugführer absolviert. Er erfüllt seine Pflichten bei
der Feuerwehr mit großer Sorgfalt. Während der humanitären Notlage in
Darmstadt im vergangenen Jahr hat er sich sowohl beim Aufbau als auch
beim Betrieb der verschiedenen Notunterkünfte für Flüchtlinge
vorbildlich und in besonderem Maß engagiert.
Kai Schaaf ist seit 1998 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
Darmstadt-Eberstadt. Er hat zahlreiche Ausbildungslehrgänge in Darmstadt
und an der Hessischen Landesfeuerwehrschule Kassel besucht und die
Ausbildung bis zum Zugführer absolviert. Von
2010 bis 2011 bekleidete er die Funktion des stellvertretenden
Wehrführers. Er erfüllt seine Pflichten bei der Feuerwehr mit großer
Sorgfalt. Während der humanitären Notlage in Darmstadt im vergangenen
Jahr hat er sich sowohl beim Aufbau als auch beim Betrieb der
verschiedenen Notunterkünfte für Flüchtlinge vorbildlich und in
besonderem Maß engagiert.

Maik Kunze ist seit 1992 als ehrenamtlicher Helfer im Team. Er
absolvierte beim Deutschen Roten Kreuz seinen Zivildienst im
Rettungsdienst und betätigt sich auf der ehrenamtlichen Rettungswache in
Arheilgen als Rettungsassistent. Des Weiteren war er stellvertretender
Zugführer des ersten Sanitätszuges Darmstadt-Stadt.

Thomas Weinke hat nach ersten Erfahrungen im ehrenamtlichen Bereich des
Roten Kreuzes seinen Zivildienst im Rettungsdienst des Deutschen Roten
Kreuzes absolviert und begann anschließend sein Medizinstudium. Er ist
seit über 20 Jahren als Materialwart für Medizinprodukte und
Verbrauchsmaterialien zuständig. Nach Abschluss seines Studiums begann
er als aktives Mitglied im Vorstand und als Bereitschaftsarzt. Bei
Rettungsdienstverstärkungen und Großveranstaltungen ist er als Notarzt
tätig,

Volker Krauß ist seit 1993 Mitglied bei der DRK Arheilgen. Er war
seither als aktives Mitglied in verschiedenen Aufgabenbereichen
zuständig: Bereitschaft, Bergwacht und Vorstand. Bei
Hochwassereinsätzen wie zum Beispiel Dresden 2002 und Havelberg 2013
war er im Verpflegungsdienst vor Ort. Für alle Arbeiten im Bereich des
Rettungswesens ist er immer flexibel einsetzbar. Seit 2014 hat er die
Funktion des Rechners im Vorstand übernommen.

6.    Im Rahmen der humanitären Nothilfe „Flüchtlinge 2015“
erbrachten eine beeindruckende Zahl Darmstädter Bürgerinnen und
Bürger besonderen Einzelleistungen, die ebenfalls die Verleihung der
Ehrenurkunde für verdiente Bürgerinnen und Bürger verdienen. 

6.1.    Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären
Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ wurde Thomas Heydt, Aktiver des ASB
geehrt. 

Thomas Heydt ist freiwilliger Helfer beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)
in Darmstadt. Er hat sich in der Flüchtlingskrise durch außerordentlich
großes Engagement hervorgetan. Er war bei ca. 95 Prozent der Einsätze
dabei und damit in der Spitze des Stammpersonals. In dieser Zeit hat er
fast alle persönlichen Angelegenheiten zurück gestellt.

6.2.    Ebenfalls für besondere Einzelleistungen im Rahmen des
humanitären Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ wurden Dr. Hermann
Soeder, Angelika Borger, Werner Krichbaum, Christoph Krebs, Rainer
Kurth, Jasper Martus und Ingo Zöller, Aktive des DRK geehrt.

Dr. Hermann Soeder ist seit 1994 beim Deutschen Roten Kreuz (DRK)
aktiv. Er ist Bereitschaftsarzt in Eberstadt. Dr. Soeder hat die
Eignungsuntersuchungen der Asylbewerber in der Michaelisstraße zum
größten Teil getragen und war der zuverlässigste Arzt an dieser
Stelle.

Angelika Borger ist seit 1980 beim DRK aktiv. Sie ist
Bereitschaftsleiterin in Eberstadt, hat die Flüchtlingsarbeit in der
Bereitschaft Eberstadt mit organisiert und war selbst in der Unterkunft
Michaelisstraße vor Ort.

Werner Krichbaum hat fast alle nächtlichen Screening-Einsätze mit
getragen. Da er viele Jahre im DRK-Rettungsdienst in Darmstadt
beschäftigt war, konnte er sein dort erworbenes Wissen gut in dieser
Aufgabe einsetzen. Er ist seit 1969 im DRK aktiv. Bei plötzlich
auftretenden Aufgaben in der Flüchtlingsarbeit war er immer zur Stelle
und hat die Arbeit übernommen.

Christoph Krebs ist stellvertretender Bereitschaftsleiter der
Bereitschaft Arheilgen, Fachberater Betreuungsdienst im KV
Darmstadt-Stadt und seit 1998 im DRK aktiv. Die Vertretung der
Fachberaterin im KatS-Stab der Stadt Darmstadt hat er übernommen. Er hat
darüber hinaus einen großen Teil der notwendigen Hintergrundarbeit für
den Einsatz Flüchtlingshilfe geleistet auch bei der Erkundung der
Unterkünfte mit dem Leiter des Katastrophenstabes.

Rainer Kurth ist seit 1997 beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) aktiv. Er
ist stellvertretender Landesleiter der Bergwacht Hessen, 1. Vorsitzender
des DRK OV Darmstadt-Mitte und stellvertretender Bereitschaftsleiter der
Bergwacht Darmstadt-Dieburg. In der Flüchtlingsarbeit hat er das DRK auf
allen Ebenen des Landes Hessen vertreten. In Darmstadt war er
Mitarbeiter des DRK Einsatzstabes und Vertreter der Fachberaterin im
KatS-Stab der Stadt Darmstadt.

Jasper Martus ist seit 2004 beim DRK aktiv und derzeit
stellvertretender Bereitschaftsleiter der DRK Bereitschaft
Darmstadt-Mitte. In der Flüchtlingsarbeit war er sowohl vor Ort in den
Unterkünften als auch im DRK-Einsatzstab die Person, welche alle
„Fäden“ zusammenhielt und stets für nachvollziehbare
Dokumentation sorgte.

Ingo Zöller ist stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter,
Bereitschaftsleiter der DRK Bereitschaft Darmstadt-Mitte und bereits
seit 1994 beim DRK aktiv. In der Flüchtlingsarbeit hat er den
Einsatzstab im DRK KV Darmstadt-Stadt geleitet, eine zeitlich weit über
das Normale hinausgehende Tätigkeit.

6.3.    Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären
Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Dr. Harald
Treusch und Dr. Christian Ude.

Dr. Harald Treusch ist seit 1982 Mitglied des DRK Arheilgen und wurde
bereits im Alter von 16 Jahren im Krankentransport eingesetzt. Seitdem
hat er als Sanitäter, Rettungssanitäter, Rettungsassistent, Ausbilder
für Erste Hilfe, Sanitätsdient und Rettungsdienst ehrenamtlich sowie
viele Jahre als Notarzt gearbeitet. Er war an der Entwicklung von
Schnelleinsatzgruppen und flexiblen Einsatz- und Alarmkonzepten
beteiligt. Im DRK war er außerdem tätig als Bereitschaftsarzt, sowie
Kreisverbandsarzt. Dr. Treusch sorgte im August und September 2015
teilweise als verantwortlicher Arzt dafür, dass im Rahmen der
Katastrophenhilfestrukturen die medizinische Grundversorgung der
Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung Michaelisstraße und anderswo
gewährleistet werden konnte. In vorbildlicher Weise hat er sich dabei
zusätzlich zu seiner normalen Praxistätigkeit mit höchstem Einsatz in
langen Tages- und Nachteinsätzen für unsere Gemeinschaft eingesetzt. 

Dr. Christian Ude hat als Apotheker über Monate sichergestellt, dass
die Menschen in den Notunterkünften und in der Erstaufnahmeeinrichtung
mit Medikamenten und anderem medizinischem Bedarf versorgt werden
konnten. Ohne sein auch in Nebenzeiten gezeigtes außerordentliches
humanitäres Engagement hätte es nicht gelingen können, eine so große
Anzahl von Menschen mit Medizinprodukten zu versorgen.

6.4    Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären
Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Iris
Kokott, Wolfgang Kokott, Rainer Reitz, Mustapha Rtail und Rosi Sitzler.

Das sind die Ehrenamtlichen, die seit August 2015 bis März 2016
ehrenamtlich die Spendensammelstelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt in
der Niersteiner Straße 6 geleitet haben. Mit ihrem außerordentlichen
Engagement und ihrem hohen Organisationstalent haben sie es geschafft,
ein beeindruckendes Lager von Kleidung und anderen Bedarfsgegenständen
zu schaffen und zu leiten, dadurch die Versorgung der nach Darmstadt
geflüchteten Menschen mit Kleidung, Spielsachen, Hygieneartikeln usw. zu
gewährleisten und dafür zu sorgen, dass die Spenden aus der Bevölkerung
die Bedürftigen erreichten.

6.5    Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären
Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Nicole
Bayer, Barbara Braun, Heiderose Duenas-Paredes, Antje Emmel, Dr.
Terenzio Facchinetti, Melina Lehning, Sonja Liebig, Wanja Mörbel, Rainer
Pidun, Sylvia Rauch, Barbara Reinicke, Peter Rode, Robert Schröder,
Gabriele Simon, Parichart Sincar, Ahmed Maissa, Petra Stein, Jonas
Stötzer, Jutta Stötzer, Stephanie Tümmers

Das sind Ehrenamtliche, die sich meist seit August 2015 als
Spontanhelferinnen und –helfer in der Spendensammelstelle in der
Niersteiner Straße 6 und ihren Außenstellen in der
Erstaufnahmeeinrichtung Michaelisstraße und in den Notunterkünften im
Bürgermeister-Pohl-Haus in Wixhausen, in der Sporthalle am Bürgerpark
in der Alsfelder Straße und in der Hirtengrundhalle in Eberstadt in
hohem und oft außerordentlichem Maße engagiert haben und teilweise auch
zum Leitungsteam der Spendensammelstelle gehört haben. Darüber hinaus
sind viele von ihnen bis heute in anderen Bereichen der Flüchtlingshilfe
engagiert. 

6.6    Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären
Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Mulham
Abdulkarim, Hawo Abdulle, Ryad Almahairi, Hosay Ghulam Haidar, Mohammed
Nazir Hazibi, Suleiman Abu El-Khair, Abdulhamid Al Jasem, Jasmin
Al-Zuebi, Ghulam Rabani Bahrami, Assma Baraksai, Zubair Ahmad Baraksai,
Nima Ghamari Kahmeneh, Turpeky Helmand, Mohammad Daud Helmand, Jafar
Jatan, Luqman Majoka, Gabriele Murad, Abdul Hadi Popal, Siham Reiteb,
Nadia Sharaf, Christine Sissouno, Mohammed Nazir Sissouno, Mohammad
Subih, Olga Mageda Subih und Samar Tariq.

Diese Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und der Region haben die
Wissenschaftsstadt Darmstadt in entscheidender Weise mit ihren
sprachlichen und kulturellen Kenntnissen und Fähigkeiten bei der
Aufnahme und Versorgung der zu uns flüchtenden Menschen unterstützt.
Ohne ihre in Tages- und Nachtzeiten sowie oft bis zu sieben Tage in der
Woche ausgeübte Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen, das erste
Gesundheitsscreening wirksam durchzuführen, Regeln der Campleitungen und
unseres Gesellschaftssystems zu erläutern sowie Bedürfnisse der
Flüchtlinge an die Verantwortlichen heranzutragen. Die heute Geehrten
sind Vorbilder, die ihre tiefe Verbundenheit mit unserer Stadt und ihre
menschliche Gesinnung bewiesen und uns gezeigt haben, wie sehr unsere
Gemeinschaft durch ihren Beitrag und ihre kulturellen und sprachlichen
Fähigkeiten gestärkt wird.

6.7    Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären
Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Michaela
Moritz und Michael Weber vom Offenen Treff Waldkolonie.
Michaela Moritz und Michael Weber arbeiten im Leitungsteam des Offenen
Treffs Waldkolonie mit. Sie geben meist seit seiner Gründung im Oktober
2015 den Menschen aus der Erstaufnahmeeinrichtung mit dem OTW einen Ort
des Rückzuges und der Begegnung. Damit beschenken Sie auch die
Bürgerinnen und Bürgern der Waldkolonie und Darmstadts insgesamt, die
hier zu uns Geflüchtete in einem ungezwungenen und gemütlichen Ambiente
treffen und kennenlernen können. Der Offene Treff Waldkolonie ist ein
Flüchtlingscafé, auch ein Ort für Kinder und Familien, in dem nicht
zuletzt erste Sprachkurse und Beratungen in allen Lebenslagen
stattfinden. Die von den Ehrenamtlichen geleistete Kinderbetreuung
gewährleistet, dass auch Mütter einmal Zeit für sich selbst oder die
Verbesserung ihrer Deutschsprachkenntnisse finden können. Im OTW wurden
und werden auch erste Freundschaften geknüpft und damit erste Schritte
zur Integration in unsere Gesellschaft unternommen.

6.8    Für besondere Einzelleistungen im Rahmen des humanitären
Notstandes „Flüchtlingshilfe 2015“ ebenfalls geehrt wurden Florian
Klink, Benedict Rudolph und Martin Weinelt von Freifunk Darmstadt.

Florian Klink, Benedict Rudolph und Martin Weinelt sind Mitglieder von
Freifunk Darmstadt, einer Untergruppe des Chaos Darmstadt e. V. Die
Organisation baut freie WLAN-Netze in Darmstadt auf und hat es möglich
gemacht, dass auch in den Flüchtlingsunterkünften freies WLAN zur
Verfügung steht. Sie hat darüber hinaus bereits seit Jahren ein sehr
großes Netz freien WLANs in unserer Stadt realisiert, womit sie sich um
unsere Stadt besonders verdient gemacht hat.