Mainz – Wer heute Morgen auf die Busse und Bahnen der MVG angewiesen war, der musste sich eine Alternative einfallen lassen. Die Gewerkschaft Verdi hat mit einem Warnstreik den Arbeitgebern gezeigt, dass deren vorgelegtes Angebot nicht akzeptabel ist.
Die Gewerkschaft verdi lässt die MVG heute Morgen bestreiken. Alle Busse und Bahnen stehen in den Depots. Die Warnstreikandrohung kam am 24.04. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber ist laut Marko Bärschneider Gewerkschaftssekretär Verdi Koblenz "… wenn wir uns die Inflationsrate anschauen tatsächlich ein Reallohnverlust".
Im Warnstreikaufruf heißt es
Das Angebot von 0,6% in diesem Jahr und 1,2% ist eine Beleidigung der Beschäftigten angesichts eines Einnahmeüberschusses von ca. 30 Mrd.
Verdi fordert
- 6% mehr Lohn für Alle
- 100 Euro mehr an Ausbildungsvergütung bei Azubis
- unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluß
Mit dem im Raum stehenden Angebot der Arbeitgeber vergrößere sich der Abstand zu der Vergütung in der Privatwirtschaft weiter. Auch gäbe es deutliche Unterschiede in der Bezahlung zwischen der City-Bus Mainz (CBM) und der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG).
Die meisten Menschen hätten keine Vorstellung was ein Busfahrer o. Bahnfahrer verdienen würde, sonst hätte die Bevölkerung mehr Verständnis für den Streik! 2100 brutto = 1450 netto, sagte uns der Betriebsratsvorsitzende der CBM, Ernat Mujanovic.
Sollte kein akzeptables Angebot der Arbeitgeber kommen, wird ver.di die Warnstreiks verschärfen. Dass die Gewerkschaft die Macht hat alles lahm zu legen hat sie heute eindrucksvoll bewiesen.