Suchtprävention an Schulen

Handreichung

Frankfurt am Main – Wie sollte eine Lehrkraft reagieren, wenn sie vermutet, dass ein Schüler Drogen konsumiert? Wie lassen sich Risiken einschätzen, ohne die Jugendlichen zu stigmatisieren? Wie sieht altersgerechte Information und Suchtprävention in den verschiedenen Jahrgangsstufen aus, die junge Leute erreicht? Wo finden Lehrkräfte und Kollegien passgenauen Rat und Hilfe von Akteuren der Suchthilfe? Konkrete Antworten zu vielen grundlegenden Fragen liefert die neue Handreichung „Suchtprävention an Schulen“, die das Drogenreferat der Stadt Frankfurt und das Staatliche Schulamt gemeinsam als Praxis-Ratgeber für den Alltag erstellt haben.

„Lehrkräfte sind täglich mit vielen verschiedenen Aufgaben, Situationen und Problemen konfrontiert, auf die sie schnell reagieren müssen. Der Umgang mit Drogen ist ein sehr sensibles und komplexes Thema. Mit der Handreichung wollen wir eine schnelle Handlungsorientierung und einen Überblick über alle Angebote der Suchthilfe geben“,

erklärt Gesundheitsdezernentin Rosemarie Heilig die Initiative für die neue Broschüre.

Übersichtlich nach Themen gegliedert, stellt die Handreichung alle Angebote zur Suchtprävention und Frühintervention in Frankfurt vor, empfiehlt, welche Angebote für die jeweilige Alters- und Schulstufe geeignet sind und hilft, rasch das passende Programm für jedes Anliegen mit Adressen der Anbieter und Kontaktpersonen zu finden.

„Ich hoffe, dass die Handreichung Schulgemeinden auch motiviert, sich offensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.“

Für Rosemarie Heilig ein weiteres wichtiges Ziel, das sie sich von der neuen Handreichung verspricht.

Dennoch gebe es Präventionsangebote nicht flächendeckend an allen Schulen, oft fühlten sich Lehrkräfte oder Kollegien mit ihren Fragen nur auf sich gestellt.

„Suchtprävention ist erfolgreich, wenn das gesamte Know How für alle bereitsteht und alle davon wissen“, sagt Heilig. „Schule ist für die Suchtprävention eine wichtige Partnerin, weil man dort alle Jugendlichen erreichen kann. Umgekehrt ist Schule auch der naheliegende Ort für Kinder und Eltern, um Informationen zu finden.“

Die Handreichung wird in den nächsten Wochen an alle Frankfurter Schulen verschickt und kann beim Drogenreferat bestellt werden: per E-Mail an: drogenreferat@stadt-frankfurt.de oder Telefon: 069/212-30124.