Fortführung der Zusammenarbeit im „Erdbebendienst Südwest“

Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

Mainz – Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben heute die weitere Zusammenarbeit bei der Erdbebenüberwachung vereinbart.

In Deutschland konzentriert sich die Erdbebentätigkeit im Wesentlichen entlang des Rheins zwischen den beiden Bundesländern. Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg arbeiten daher im „Erdbebendienst Südwest“ zusammen.

Die Erdbebendienste der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz werden auch künftig in einem Verbund „Erdbebendienst Südwest“ zusammenarbeiten. Nach siebenjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit haben die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller heute eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet.

„Der Erdbebendienst Südwest bündelt die Kompetenzen bei der Überwachung von seismischen Aktivitäten und optimiert die Bereitstellung von Informationen“,

so Lemke und Untersteller.

„Für die Genauigkeit ist es sinnvoll, möglichst große Gebiete zu beobachten. Mit dem Erdbebendienst Südwest tun wir genau das – ein gemeinsamer Dienst überwacht die Fläche von zwei Bundesländern. Das bündelt Kompetenzen, spart Kosten und stärkt den Austausch zwischen den Ländern.“

Entlang der Rheinschiene treten pro Jahr viele messbare und zum Teil auch starke seismische Ereignisse auf, die von der Bevölkerung dann als Erdbeben wahrgenommen werden. Darüber hinaus muss auch mit Schadensbeben gerechnet werden. Eine zuverlässige Einschätzung der Erdbebengefährdung erfordert die ständige Beobachtung der Seismizität, was durch eine Vielzahl permanenter Erdbebenstationen gewährleistet wird. Durch die Zusammenarbeit der beiden Erdbebenüberwachungsnetze können auch leichtere Beben mit einer großen Datengenauigkeit erfasst werden.

Die Registrierung und Lokalisierung der Erdbeben erfolgt dabei weitgehend automatisch.

Das Verbundkonzept „Erdbebendienst Südwest“ konzentriert die wissenschaftlich-technischen Abläufe der seismischen Überwachung beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau im Regierungspräsidium Freiburg. Der in Baden-Württemberg praktizierte automatische Erdbebenmeldedienst wird von Freiburg aus für beide Bundesländer gemeinsam realisiert. In Rheinland-Pfalz verbleiben die Betreuung der lokalen Messstationen und die Weitergabe der Informationen im Land.

Nutzer der Informationen und Daten des gemeinsamen Erdbebendienstes sind insbesondere die Öffentlichkeit, die Polizei, der Katastrophenschutz und die Medien.

„Durch den Verbund der Erdbebendienste können Informationen für Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung gestellt werden“,

erläuterten Eveline Lemke und Franz Untersteller.

„Damit werden wir den Erwartungen der Bevölkerung gerecht, die vor allem bei spürbaren Erdbeben eine schnelle Information erwartet.“

Das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) Rheinland-Pfalz informiert über Erdbeben in Rheinland-Pfalz unter www.lgb-rlp.de.

Informationen zu Erdbeben in Baden-Württemberg sind auf der Internet-Seite des LGRB unter www.lgrb-bw.de/erdbeben/index_html?lang=1 zu finden.