Heidelberg – Eine Konferenz, die keine ist. Vorträge, die sich erst am Tag selbst ergeben. Und Teilnehmer, die selbst zu Speakern werden – das ist ein Barcamp.
Eine offene und kreative Form des Ideen- und Meinungsaustauschs, wie gemacht für eine Creative City wie Heidelberg. Zwei Tage lang werden sich rund 200 Literaturbegeisterte auf dem Literaturcamp Heidelberg am 11. und 12. Juni tummeln und sich gegenseitig die neuesten Trends zum Verlag 2.0, zum Buchmarkt der Zukunft und zum Publizieren im 21. Jahrhundert präsentieren. Karten gibt es ab sofort – und mit „Zelten“ hat das „Camp“ nichts zu tun…
Barcamps gibt es mittlerweile etliche. Das Literaturcamp in der UNESCO-Literaturstadt Heidelberg ist allerdings einzigartig: Eine „Un-Konferenz“ zur Literatur, zum Buchmarkt, zum Lesen in einer Stadt, die sich „dem lebendigen Geist“ verschrieben hat. Wie in einer Mini-Universität tauschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander aus, gebären gemeinsam Ideen, spinnen sie weiter, verknüpfen sie mit Entwicklungen aus anderen Bereichen, schlicht: Sie sind produktiv. Debatte, Diskussion, Denkanstöße – das Literaturcamp im Heidelberger Kreativzentrum Dezernat #16 dreht die Hierarchien um, die eine „richtige“ Universität definieren: Statt Professoren sprechen hier Laien, statt eines durch viele Gremien abgestimmten Lehrplans entstehen die Sessions auf dem Literaturcamp spontan.
„Auf einem Barcamp ist es ganz egal, ob du zum Vorstand gehörst oder dein Auto in der letzten Reihe parkst“,
sagt Susanne Kasper, die das Literaturcamp zusammen mit einem kleinen Team organisiert.
„Alle sind gleichberechtigte Teilnehmer und gleichzeitig auch Vortragende.“
Welche neuen Ansätze gibt es, wie können wir alte Probleme mit neuen Werkzeugen lösen, was wollen wir in Zukunft lesen und kaufen? Das Literaturcamp eignet sich besonders, diesen Fragen nicht nur nachzugehen, sondern innovative und passgenaue Antworten zu finden: Wie finden Buchhandel und Literaturbloggerinnen und –blogger zueinander, wie Verlage und Selfpublisher, wie E-Book-Leserinnen und Print-Leser?
„Das Literaturcamp ist ein Herzensprojekt von mir. Für mich ist es die tolle Möglichkeit, meine Liebe zu den Büchern und meine Faszination für Barcamps miteinander zu vereinen“,
so Susanne Kasper, die eine Social-Reading-Agentur führt und selbst jeden Tag den Dialog zwischen der digitalen und der herkömmlichen Buchwelt führt.
„Wir packen Projekte am liebsten an, anstatt sie mit Bedenken und Ängsten zu zerreden.“
Knackige Lösungen statt langatmige Problembeschreibungen – das kommt auch bei Buch- und Verlagsprofis an, einige nehmen teil, andere unterstützen die Idee als Sponsoren. Wer das Literaturcamp unterstützen möchte, kann Fördertickets zu 119 Euro erwerben. Für die normalen „LiteraturCamper“ gibt es ein Ticket für beide Tage, Samstag und Sonntag, für 20 Euro. Der Online-Ticketshop findet sich auf www.literaturcamp-heidelberg.de. Und wer Sponsor werden möchte: Wir beißen nicht…
Termin: Samstag und Sonntag, 11. und 12. Juni 2016
Ort: Kultur- und Kreativzentrum Dezernat #16, Emil-Maier-Straße 16, Heidelberg-Bergheim