Independent Days erfolgreich zu Ende gegangen

Großer Publikumszuspruch

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Karlsruhe. Am vergangenen Wochenende sind die "Independent Days 16|Internationales Filmfest" erfolgreich zu Ende gegangen. Mit knapp 2.000 Besucherinnen und Besuchern konnten die Zuschauerzahlen im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt werden. „Unser vielfältiges Programm, unsere neuen Workshop-Formate und der zunehmende Bekanntheitsgrad unseres Festivals in Deutschland und auch international haben sicherlich stark zu diesem großartigen Publikums-Zuspruch beigetragen“, freut sich Festivalleiter Dr. Oliver Langewitz.

Viele Filmemacher waren persönlich angereist, um ihren Film dem Publikum vorzustellen. England, Indien, Nigeria, Irland, Saudi-Arabien, Schweiz, Rumänien oder England: die Liste der internationalen Gäste ist lang. Diese brachten viele Welt-, Europa- und Deutschland-Premieren mit nach Karlsruhe und betonten besonders die freundliche und familiäre Atmosphäre der Independent Days. 

Den krönenden Abschluss des diesjährigen Festivals im vollen Kinosaal des Filmtheaters SCHAUBURG bildete die von Markus Brock moderierte Award-Gala. Die Spannung war groß, musste das Gala-Publikum auch selbst als Publikumsjury über den Gewinnerfilm des Hauptpreises abstimmen.

Der Filmpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe im Low-Budget-Wettbewerb geht in diesem Jahr an den Film „ALIENATION“ von Laura Lehmus. Der Film verschmilzt reale Dokumentaraufnahmen von mit Jugendlichen geführten Interviews und animierten Alienteenager-Figuren, die repräsentativ für die echten Teenager dahinter vermitteln, dass die Probleme des Erwachsenwerdens ein universelles Problem darstellen. Ganz egal, wo jemand herkommt. Gezeigt wird, wie sich die Pubertät auf junge Menschen auswirken, die zum Beispiel mit körperlichen Veränderungen, Pickeln, Stimmbruch oder Gefühlsschwankungen zu kämpfen haben. Regisseurin Laura Lehmus versteht es gewitzt und sehr einfühlsam, das Genre der Dokufiction weiterzuentwickeln, die große Bandbreite der eingesetzten Animationstechniken trägt ihr übriges zur Originalität der Produktion bei.

Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen-Vorstand Marc Sesemann überreichte den Award zusammen mit dem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro an die aus Helsinki auf die Kinoleinwand zugeschaltete, überglückliche Preisträgerin. Platz 2 ging an den Film „SCRABBEL“. Das Preisgeld in Höhe von 200 Euro nahm der Produzent des Films, Björn Härtel entgegen. Gestiftet wurde Platz 2 ebenso wie Platz 3 (100 Euro) vom neuen Independent Days-Sponsor PontoGusto – Catering und Kochkurse. Den 3. Platz des Low-Budget-Wettbewerb konnte dann der Film „Am Strand“ von Nele Mueller-Stöfen für sich verbuchen.

Der Filmpreis der Stadt Karlsruhe, Die Goldene ID2016, im No-Budget-Wettbewerb geht an „Nachspiel“ von Ralf Beyerle, der bereits zum dritten Mal auf den Independent Days mit einem Film vertreten war und nun erstmalig einen Award gewinnen konnte. „Aller guten Dinge sind wohl drei“, freute sich der Preisträger und erhielt den Award zusammen mit 500 Euro Preisgeld aus den Händen von Bürgermeister Michael Obert.

„Ein Film über zwischenmenschliche Kommunikation, unvermeidliche Missverständnisse und die Annäherung zweier gänzlich unterschiedlicher Menschen. Ein vorsichtiges, zaghaftes Umkreisen der beiden Charaktere in dem reduzierten Setting einer Großstadtwohnung. Das ist Independent-Kino, das die Begrenztheit der zur Verfügung stehenden Mittel qualitativ hochwertig auszureizen versteht“, so die Würdigung der Festivalleitung.

LUCID ist der Gewinnerfilm des neuen Microfilm-Awards. „Der dänische Kurzfilm von Henrik Bjerregaard Clausen führt den Zuschauer in die innere Welt des Protagonisten und schafft es mit einer eindringlichen Ästhetik eine Geschichte zu erzählen, in der die Verletzlichkeit und Selbstzweifel eines Menschen deutlich werden“, so Jury-Mitglied Professorin Dr. Ines Müller Hansen bei ihrer Laudatio bei der Preisgala am Sonntagabend, 3. April 2016. Henrik Bjerregaard Clausen durfte den mit 500 Euro dotierten Award aus den Händen von Joachim Braun, dem Marketingleiter des Preisstifters, den Badischen Neuesten Nachrichten, entgegen nehmen.

Den Newbie-Award für das Beste Erstlingswerk geht in diesem Jahr an „Bleu“ von Kevin Hoed (Belgien). Über den Female-Award für die Beste weibliche Regiearbeit kann sich die französische Filmemacherin Charlène Favier mit ihrem Filmbeitrag „OMESSA“ freuen. Und der Indie-Award für den Besten Feature-Film wurde an den niederländischen Beitrag „Lost in Laos“ von Vincent Lodder und Jonathan Kray verliehen.