Frankfurter Feuerwehr trainiert Rettung aus Achterbahn

Ernstfall geübt

Nach der Rettung aus dem Fahrgeschäft wurden die Personen von den Höhenrettern sicher zu Boden gebracht

Frankfurt am Main – Auf der Dippemess auf dem Frankfurter Festplatz war heute, 06.04.16, die Frankfurter Feuerwehr mit ihrer Sondereinheit Höhenrettung im Übungseinsatz. Geübt wurde der Rettungseinsatz an der Achterbahn nach einer Störung.

Bei solch einer Störung halten die Wagen der Achterbahn an genau definierter Stelle. Die Sondereinheit stieg über eine Leiter zu dieser Stelle, um die Personen aus dieser Höhe abzuseilen und auf den sicheren Boden zu verbringen. Bisher ereignete sich während des Betriebs noch nie ein Ernstfall, trotzdem muß der Höhenrettungstrupp regelmäßig solche Situationen üben.

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Höhenretter müssen schwindelfrei sein.

Frankfurt ist die Stadt der Wolkenkratzer. Auch an diesen Gebäuden finden regelmäßig Übungen statt. Bekannt sind der Messeturm und der Commerzbank-Tower mit einer Höhe von 259 Metern (mit Antenne 300 m), welche zu den höchsten Gebäuden Europas zählen. Genau aus diesem speziellem Grund wurde das Höhenrettungsteam Frankfurt ins Leben gerufen.

Seit 1993 verfügt die Frankfurter Berufsfeuerwehr über solch ein speziell ausgebildetes Rettungsteam, als erste Feuerwehr in den alten Bundesländern.

Ausbildung

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Abseilen vom Fahrgeschäft

Arbeiten in sehr großen Höhen ist nicht für Jeden geeignet. An die Höhenretter werden sehr hohe Anforderungen gestellt. Die körperliche Konstitution gehört wie beim normalen Feuerwehrdienst auch dazu. Dazu kommt die absolute Schwindelfreiheit. Die Mitarbeiter der Höhenrettung werden nicht umsonst nach berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen medizinisch untersucht.

Die Tätigkeit in der Höhenrettungseinheit erfordert auch eine totale Teamfähigkeit, denn die komplexen Einsätze können nur im Team geleistet werden. Jeder weiss, was der andere kann.

02In der praktischen Ausbildung befassen sich die zukünftigen Höhenretter sehr intensiv mit der Sicherungstechnik sowie der Gerätekunde und dem Finden von geeigneten Befestigungspunkten. Ebenso werden verschiedene Varianten der Rettungstechniken gelehrt. Der gesicherte Verstieg, das Klettern mit einer dynamischen Sicherung, beispielsweise am Baukran, wird geübt. Komplexe Rettungsmaßnahmen, wie Kranrettung, das Retten eines Arbeiters aus einem defektem Fassadenaufzug, von einer Achterbahn oder eine Schachtrettung werden durchgeführt.

Ein erfolgreich bestandener Grundlehrgang reicht nicht aus, um die komplette Ausrüstung wirklich sicher und routiniert zu bedienen. Deshalb muß der Höhenrettungstrupp regelmäßig üben.

Für den Transport von Mannschaft und Gerät steht der Frankfurter Höhenrettung ein Fahrzeug zur Verfügung. Hiermit können alle erforderlichen Gerätschaften befördert werden. Die Höhenrettungsgruppe ist auf der Feuer- und Rettungswache 2 in der Heinrichstraße im Gallusviertel stationiert.