Köln Silvesternacht – Tatverdächtige fast nur Ausländer

Rücktritt Jägers gefordert

Die Vorfälle in der "Silvesternacht von Köln" haben zu einem Umdenken geführt

Köln – Nun liegt er vor, der Bericht des Innenministers Jäger an den Landtag in Nordrhein-Westfalen. Im Bericht enthalten sind die Zahlen der Ermittler, die seit der Silvesternacht alle Anzeigen koordinieren, auswerten und versuchen Tatverdächtige zu ermitteln.

Die nach den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln gegründete „Ermittlungsgruppe Neujahr“ registrierte 1527 Straftaten mit insgesamt 1218 Opfern. Davon wurden ca. 600 Opfer sexueller Gewalt. Bei 185 von 529 Fällen wurde zusammen mit der Sexualstraftat ein Diebstahlsdelikt mit beanzeigt.

Die Ermittlungsgruppe Neujahr erfasste 153 Tatverdächtige. In dieser Gruppe stellen die Ausländer mit 149 den grössten Anteil. Besonders alarmierend: Viele der Tatverdächtigen seien Asylbewerber bzw. Migranten mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus.

Der Bericht Jägers zeigt, dass 103 der 153 Verdächtigen aus Marokko und oder Algerien stammen. Laut der Untersuchung seien 68 Personen als Asylbewerber registriert. 18 weitere Personen seien demnach illegal in Deutschland. Der aufenthaltsrechtliche Status sei bei 47 Verdächtigen völlig unklar.

Unter den Tatverdächtigen befinden sich 4 Minderjährige. Diese sind als sog. unbegleitete minderjährige Flüchtlinge registriert.

Innenminister Jäger stellte klar, dass sich aktuell noch 24 Personen in Untersuchungshaft befinden und dass man in 68 Fällen prüfe, ob und wie man den Aufenthalt in Deutschland für diese Gruppe beenden kann.

Massive Übergriffe an Silvester stundenlang von Polizei ignoriert

In der Silvesternacht kam es in Köln zu massiven sexuellen Übergriffen. Frauen wurden gezielt von Tätergruppierungen aus Nordafrika eingekreist, betatscht, befingert und rücksichtslos sexuell angegangen. Vielen Frauen sind persönliche Dinge dabei gestohlen worden.

Die Polizeiführung ignorierte stundenlang die skandalösen Vorgänge und ließ noch in der Nacht in einer Pressemitteilung einen friedlichen Verlauf berichten. Auch die Anforderung einer weiteren Hundertschaft der Bereitschaftspolizei unterblieb.

Der Bericht des Innenministers zeigt, dass die Stadt Köln ein offensichtliches Problem mit Migranten aus Nordafrika hat. So werden die Vorgänge offensichtlich seit Jahren vertuscht.

Rücktritt gefordert

Derweil fordert der CDU-Politiker im Düsseldorfer Landtag Gregor Golland den Rücktritt Jägers.

„Offenbar wollen auch ranghohe Beamte unter Jägers Aufsicht die Vorgänge im offiziellen Bericht verharmlosen“,

sagte Golland im Online-Portal der Rheinischen Post.

„Wenn die Medienberichte zutreffen, dann waren auch Führungskräfte aus dem direkten Umfeld Jägers über den Vertuschungsversuch informiert. Ein Innenminister der solche Vorgänge nicht verhindern kann oder sie sogar duldet ist untragbar. Jäger muss zurücktreten“.

Am morgigen Donnerstag (07. April 2016) befasst sich der Landtag mit den Vorgängen in der Silvesternacht.