VfR gewinnt Derby gegen den SV 98 Schwetzingen

Spannung bis zum Ende

img-153400-2016-03-13_sb_vfr_-_sv_98_schwetzingen.jpg

Mannheim – Als am Freitagabend der unaufgeregt und souverän leitende Schiri-Youngster Joshua Zanke (19, Neulingen) das Verbandsligaderby zwischen dem VfR Mannheim und dem SV 98 Schwetzingen nach 95 Minuten abpfiff, war die Erleichterung bei den Rasenspielern groß. Knapp mit 2:1 hatte man das Verfolgerduell für sich entschieden und sich vor den heutigen Sonntagsspielen erst einmal auf Platz 3 vorgeschoben.

Dass es am Ende nochmal so eng werden würde, konnte man zumindest in der Halbzeitpause so nicht erwarten. Gegen das zweitbeste Auswärtsteam der Liga – Schwetzingen verlor bis dahin auf fremdem Platz erst 1 Mal – fanden die Hausherren vor 250 Zuschauern im Rhein-Neckar-Stadion schnell in die Partie. Dabei stand ein Spieler immer wieder im Mittelpunkt: Enis Baltaci. Der linke Außenstürmer erkämpfte sich in der 7. Spielminute klasse die Kugel, drang in den Strafraum vor und zwang SV-Torhüter Behruz Yarahmadi zu einer Glanzparade.

Weitere 7 Minuten später war es dann soweit. Nach einem klasse Angriff über rechts, kam der Ball zum zentral eingerückten Baltaci, der geht noch ein paar Meter und trifft zum 1:0 (14.). Der Führungstreffer sollte dem VfR weiter Aufwind geben.

Nach einer halben Stunde klingelte es erneut im Schwetzinger Gehäuse. Vorausgegangen war eine Vorlage vom pfeilschnellen Ajdin Zeric, der spielt nach innen, dort steht Piero Adragna, der mit der Hacke den Ball aufs Schwetzinger Tor bringt, doch Baltaci geht auf Nummer sicher und bringt die Kugel vorher über die Linie – 2:0 (30.). Nur wenige Momente nach dem zweiten VfR-Tor hätte Adragna auf 3:0 erhöhen können, doch seinen Alleingang auf den SV-Kasten schließt der VfR-Kapitän etwas zu überhastet ab und kann Yarahmadi nicht wirklich in Gefahr bringen (33.).

Eine nicht alltägliche Situation dann in der Schlussphase der 1. Halbzeit. Weil der Gästekeeper nach dem Ermessen des Schiedsrichters den Ball bei einem Abstoß zu lange in den Händen hält, entscheidet der Unparteiische auf indirekten Freistoß für den VfR im Sechzehner des SV 98. Der anschließende Schuss von Adragna bleibt jedoch in der Mauer hängen (41.).

Wer nun als VfR-Anhänger dachte, in der 2. Halbzeit könne man sich genüsslich zurücklehnen, sollte irren. Der SV 98 Schwetzingen kam wie verwandelt aus der Pause, traute sich nun mehr zu und kam in der 67. Minute nach einem Konter zum verdienten Anschlusstreffer: Eine Flanke von rechts überwindet die noch nicht wieder richtig postierte VfR-Abwehr und der ganz freie Fabian Wild fackelt nicht lange und trifft per Volleyschuss zum 2:1.

In der Folge stand der Kampf im Mittelpunkt, Torchancen auf beiden Seiten erst einmal Mangelware, was der Spannung aber keinen Abbruch tat. Erst in den Schlussminuten tat sich auch noch etwas in Torraumnähe. Dabei vergab der eingewechselte Morad El Wardi gleich zwei gute Kontermöglichkeiten, die die Entscheidung hätten bringen können (87./88.). Auf der anderen Seite stürmte bei einem Freistoß und anschließendem Eckball sogar der Schwetzinger Schlussmann mit nach vorne (90.). Doch zum Glück überstanden die Mannheimer nicht nur diese Situation, sondern auch die fünfminütige Nachspielzeit. Es blieb beim aufgrund der 1. Halbzeit verdienten, am Ende aber auch mühsam erkämpften dreifachen Punktgewinn für den VfR, der nun am kommenden Sonntag zum Tabellenschlusslicht SV Kickers Pforzheim reist.