Ablenkung für junge Patienten auf dem Weg in den OP

Papierflieger auf Wolkenmodulen

Eine spielerische Ablenkung für junge Patienten auf dem Weg in den OP

Mainz – Die Installation „Tunnelflieger“, entstanden in einer Kooperation von Hochschule Mainz, Universitätsmedizin Mainz und dem gemeinnützigen Verein „Sterntaler e.V.“, soll Kindern den belastenden Weg vom Krankenzimmer in den Operationssaal buchstäblich leichter machen.

Im Rahmen der Rheinland-Pfalz Ausstellung wird das Projekt, für das noch Spender gesucht werden, in Form eines begehbaren Modells erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt.

Station und Operationssäle der Kinderchirurgie an der Mainzer Universitätsmedizin befinden sich in zwei unterschiedlichen

 Gebäuden. Diese sind durch einen 200 Meter langen, funktionalen und eher roh anmutenden unterirdischen Gang miteinander verbunden – keine optimale räumliche Situation für den Transport der jungen Patienten auf dem Weg zu ihrer Operation.

Der gemeinnützige Verein „Sterntaler e.V.“ und die Leitung der Kinderchirurgie, vertreten durch Univ.-Prof. Dr. Oliver Muensterer, haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Situation durch gezielte gestalterische Maßnahmen im Raum zu verbessern. Gemeinsam mit Studierenden und Professoren des Master-Studiengangs „Kommunikation im Raum“ der Hochschule Mainz haben sie deshalb die Idee des „Tunnelfliegers“ entwickelt. In Zukunft wird ein virtueller Papierflieger mit auf die Reise gehen und seine Bahnen über den Kindern auf einer eigens hierfür entwickelten Wolkendecke ziehen – eine spielerische Inszenierung, die vom Transport zum Operationssaal ablenken und die Fahrt zu einem beruhigenden Erlebnis werden lassen soll.

Das „Bild“ Papierflieger ist für Jung und Alt sofort erkennbar und transportiert spielerische Leichtigkeit. Eine Lichtprojektion des Papierfliegers begleitet die Patienten und Angehörigen durch den Gang und weist ihnen den Weg. Die Flugbahn des Fliegers wird auf einer Decke aus 800 dreidimensional verformten Wolkenmodulen sichtbar gemacht. Die Intensität der „Tunnelflieger“-Inszenierung nimmt dabei im Laufe der Fahrt durch den Gang schrittweise ab und gibt so dem Patienten die Möglichkeit, sich fallen zu lassen.

Das Projekt „Tunnelflieger" wird auf der diesjährigen Rheinland-Pfalz Ausstellung in Form eines begehbaren Modells erlebbar gemacht. Die tatsächliche Realisierung des Projekts im Verbindungsgang an der Universitätsmedizin Mainz soll anschließend durch die finanzielle Unterstützung privater und institutioneller Spender ermöglicht werden.

Weitere Informationen auf der Projekthomepage: www.tunnelflieger.de