Frankfurt am Main – Bluesrock vom Allerfeinsten gab es am vergangenen Samstag (05.03.2016) in der Jahrhunderthalle. Joe Bonamassa, der in der Musikszene als Gitarrengott des Bluesrock gilt, brachte die mächtige Kuppel der Jahrhunderthalle fast zum Beben.

In dem über zweistündigem Konzert erlebten die Zuschauer einen Weltklassekünstler an der Gitarre, der sein Handwerk versteht wie kein anderer.

Joe Bonamassa  (Foto: Helmut Dell)
Joe Bonamassa (Foto: Helmut Dell)

​Begleitet wurde er von hochkarätigen Musiker im Bläsersatz, am Schlagzeug, am Keyboard und am Bass. Sie alle verstanden es meisterhaft, die musikalischen Ausflüge des Weltstars in ein insgesamt perfektes musikalisches Gerüst einzubauen. Das bunt gemischte Publikum saß fast den ganzen Abend wie gefesselt und folgte mit den Augen dem Geschehen auf der Bühne. Besser gesagt, man versuchte dem Fingerspiel von Joe Bonamassa zu folgen. Keine Chance! Der Virtuose an der Gitarre zeigte sein Können. Manchmal aber hatte man den Eindruck, er würde die Töne aus der Gitarre geradezu heraus hauchen, streicheln ober auf ganz mystische Wege die Töne entlocken. Zwischenapplaus wollte der Künstler in diesen Phasen auf der Bühne nicht und er hatte damit auch Recht. Es war ein Genuss, dieser musikalischen Exkursion zu folgen. Im nächsten Moment jedoch wurde es laut und virtuos. Dann konnte man ein Beben im Saal spüren.

Perfekt zu den einzelnen Musikstücken wurde mit viel Licht im Hintergrund gezaubert, was das Bühnenbild perfektionierte. Eine Pause gab es an dem Abend nicht. Nach einer Stunde begrüßte der New Yorker Ausnahmemusiker sein Publikum in der „Jourhundrethalle“, in der schon sein Mentor BB King 1968 aufgetreten war, und er stellte seine Begleiter an den Instrumenten vor.

Joe Bonamassa  (Foto: Helmut Dell)
Joe Bonamassa (Foto: Helmut Dell)

Und weiter ging es im Programm. Bei jedem neuen Titel reichten helfende Hände eine andere Gitarre von der Seite. Wie viele Instrumente an dem Abend gewechselt wurden, hätte man zwar zählen können, tut aber nichts zur Sache. Jeder der Gitarren entlockte Joe Bonamasse immer wieder andere Töne und der unterschiedliche Charakter der Instrumente kam keinesfalls zu kurz.
Und da war noch sein Gesang. Auch hier zeigte der 38-Jährige, dass er es einfach drauf hat. Mit Sonnenbrille, weißem Hemd und orangefarbenem Anzug stand er auf der Bühne, voll vertieft in seine Musik. Anspannung und Leidenschaft konnte man förmlich an dem Abend spüren.

Zum Schluss kam es jedoch anders. Bei dem Titel „Ballad of John Henry“ forderte er sein Publikum aufzustehen und zu klatschen. Das wirkte wie eine erlösende Geste des Künstler, sein Publikum aus dem musikalischen Bann Joe Bonamassas zu befreien. Das Publikum konnte sich vor Begeisterung fast nicht mehr fassen: Ein tobendes und begeistertes Publikum zollte dem Künstler den Applaus, der an dem Abend mehr als verdient war.

Einen weiteren Auftritt hat Joe Bonamassa am 06.03.2016 in der Jahrhunderthalle Frankfurt. Weitere Joe Bonamassa Live Konzerte in Deutschland:

03.03.16 Chemnitz, Chemnitz Arena
09.03.16 Oldenburg, Kleine EWE Arena
10.03.16 Kiel, Sparkassen Arena
11.03.16 Trier, Arena Trier
13.03.16 Karlsruhe, Schwarzwaldhalle
15.03.16, Regensburg, Donauarena
16.03.16 Berlin, Tempodrom
17.03.16 Berlin, Tempodrom