Kirchheimbolanden – Außergewöhnlicher kann das Kulturprogramm nicht sein. Da, wo sich am Samstagabend „Junge Stars der Klassik“ sehr beeindruckend der klassischen Klaviermusik hingaben, tobte einen Tag später (06.03.2016) der Bär.

Die SWEET SOUL MUSIC SHOW begeisterte die Menschen in der Nordpfalz. Eine erstklassige Gruppe von Sängerinnen, Sängern und exzellenten Musikern, boten Soul Musik vom wirklich Allerfeinsten und jeder der Hits war für sich ein Höhepunkt.

Impression von der SWEET SOUL MUSIC SHOW (Foto: Helmut Dell)
Impression von der SWEET SOUL MUSIC SHOW (Foto: Helmut Dell)

Die Akteure auf der Bühne standen vom ersten Ton an unter Strom, und heizten dem Publikum ordentlich ein. Die 2009 von Klaus Gassmann arrangierte Show »Sweet Soul Music« lockt seither die Menschen in die Säle. Bereits 1968 wurde der Vollblutmusiker bei einem Doppelkonzert von Wilson Pickett und James Brown mit dem Virus des Soul infiziert und gründete als 19-Jähriger eine eigene Formation, mit der er fortan durch die amerikanischen Klubs tingelt. Vier Jahrzehnte später zog sich der langjährigen Manager des Mannheimer Konzern SAP aus dem Berufsleben zurück und lebt seither seinen Traum. Ihm gelang es, einige seiner ehemaligen Bandmitglieder aus der Gruppe ‚Soulfinger‘ für seine Sache zu begeistern und mit einigen anderen ‚So(u)listen‘ ging es im Jahr 2009 erst richtig los: Im Mannheimer „Capitol“ wurde Premiere gefeiert und seither ist die Truppe mit wechselnden Künstlern auf Tour.

Impression von der SWEET SOUL MUSIC SHOW (Foto: Helmut Dell)
Impression von der SWEET SOUL MUSIC SHOW (Foto: Helmut Dell)

In Kirchheimbolanden standen Derrick Alexander, Jimmy James, Edward Wade, Darnita Rogers, Laeh Jones und Frank Riley am Mikrofon. Obwohl die Stadthalle an der Orangerie an diesem Abend nicht ausgebucht war, herrschte bei dem zweieinhalbstündigen Konzert eine Superstimmung. Fast pausenlos war etwas auf der Bühne geboten. Die sieben Sängerinnen und Sänger, unterstützt von einer neunköpfigen amerikanisch-deutschen Band, brachten die Hits von Otis Redding, Aretha Franklin, Etta James, den Temptations, Stevie Wonder oder James Brown auf die Bühne. Gänsehautfeeling kam auf, als die Sängerin Laeh Jones den Song „I´d rather go blind“ von Etta James sang. Die Künstlerin zelebrierte diesen Song förmlich und ließ sich hierbei auf die Knie fallen.

Obwohl alle der Künstlerinnen und Künstler mit ihren Stimmen überzeugten, ragte eine Persönlichkeit heraus: Jimmy James war Liebling des Publikums an diesem Abend. Er verkörperte James Brown, und mit den Titeln „How do you stop“, oder „I feel good“, brachte er das Publikum in Wallung. Den Vogel abgeschossen haben die Künstler jedoch mit Gladys Knight’s song „midnight train to Georgia“. Als dann schließlich die Formation bei „Papa was a rolling stone“ formierte, rastete das Publikum völlig aus. Der Kulturwinter Kirchheimbolanden hat auch mit diesem Konzert deutliche Zeichen in der Kulturlandschaft der Nordpfalz gesetzt.