Feier zum Internationalen Frauentag

Hundertjähriger Kampf

Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt bei der Begrüßung der Gäste

Kaiserslautern – Rund einhundert Personen, darunter auch einige Vertreter von Fraktionen des Stadtrates, sind gestern Morgen im Rathausfoyer zusammengekommen, um unter dem Motto „Nicht nur für Frauen“ den Internationalen Frauentag zu feiern.

Die Feier fand auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Kaiserslautern, Marlene Isenmann-Emser, und der Arbeitsgemeinschaft „Gleichstellung“ statt und war zugleich Finissage einer Ausstellung zum Thema Gleichstellung, die seit 15. Februar im Rathausfoyer zu sehen war. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den „Harryjanes“ der Emmerich-Smola-Musikschule.

Am Internationalen Frauentag gehe es darum, an die Errungenschaften und herausragenden Persönlichkeiten in Sachen Gleichstellung zu erinnern, so Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt bei der Begrüßung.

„Gleichzeitig soll der Tag uns mahnen, dass es noch sehr, sehr viel zu tun gibt. Genau deswegen möchte ich  betonen, wie wichtig es ist, dass wir diesen Tag auch hier in Kaiserslautern Jahr für Jahr begehen.“

Die Bürgermeisterin bedankte sich bei der Marlene Isenmann-Emser für die Organisation der Feier.

Seit mehr als 100 Jahren ist der Internationale Frauentag am 8. März ein in aller Welt begangener Feiertag, der auch im Jahr 1975 erstmals von den Vereinten Nationen offiziell gefeiert wurde. Marlene Isenmann-Emser ging in ihrer Rede auf die Historie des Tages ein und schlug den Bogen zu heute.

„Wir kämpfen heute leider immer noch mit den gleichen Themen wie vor hundert Jahren“, so die Gleichstellungsbeauftragte. So gebe es zum Beispiel nach wie vor dringenden Handlungsbedarf in Sachen Lohngleichheit, auch Gewalt an Frauen sei ein nach wie vor drängendes Problem, das die Jahrzehnte überdauert habe. Dass dabei ein Zusammenhang mit der wachsenden Zahl an Flüchtlingen bestehe, wies Isenmann-Emser daher auch scharf zurück: „An Gewalt an Frauen sind ganz bestimmt nicht die Geflüchteten Schuld. Die hatten wir vorher auch schon.“

Gleichzeitig wies Isenmann-Emser daraufhin, dass in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten viel Gutes auf dem Felde der Gleichstellung erreicht worden sei. Sie erläuterte den auf der europäischen Charta basierenden städtischen Gleichstellungsaktionsplan, der dafür seit 2009 den Rahmen vorgebe. Beispielhaft für die vielen erfolgreich umgesetzten Aktionen des Aktionsplans berichtete Martina Dowidat, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, von der sehr beliebten Ferienbetreuung für Kinder von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. Diese wurde in den vergangenen Osterferien zum ersten Mal durchgeführt und wurde aufgrund der großen Resonanz in den Herbstferien fortgesetzt. Auch in den diesjährigen Osterferien wird sie wieder stattfinden.