Aus dem Dornröschenschlaf geweckt

Theaterpädagogisches Projekt

Kaiserslautern – Bereits zum zweiten Mal führt das Jobcenter der Stadt Kaiserslautern gemeinsam mit der Projektfabrik aus Witten und dem arbeits- und sozialpädagogischen Zentrum (asz) aus Kaiserslautern das theaterpädagogische Projekt JobAct für junge Erwachsene durch.

JobAct verbindet über die Dauer von zehn Monaten theaterpädagogische Methoden mit klassisch-kreativem Bewerbungsmanagement. In den ersten fünf Monaten erarbeiten die jungen Menschen ein Theaterstück – in diesem Fall  „Die Räuber“ von Friedrich Schiller. Parallel durchlaufen die Teilnehmenden ein Bewerbungsmanagement, um Praktikumsplätze zu gewinnen für die zweite Projektphase.

Die öffentliche Theaterpremiere am 15. März 2016 um 19:30 Uhr in der Kammgarn schließt diese erste Phase ab. Für die Premiere – Freikarten können unter www.projektfabrik.org bestellt werden – liegen bereits mehr als 250 Reservierungen vor. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein Stück freuen, welches am Anfang noch sehr viel mit dem Original gemeinsam hat, aber im weiteren Verlauf seine eigene Dynamik entwickeln wird. Jugendliche dürfen ab einem Alter von 14 Jahren dabei sein.

Unter der theaterpädagogischen Leitung von Oliver Noweck und Verena Specht-Ronique wurde an vier Tagen in der Woche intensiv geübt.

„Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten anfänglich erst aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden“,

erläutert Oliver Noweck. Aber nach kurzer Zeit habe sich ein toller Teamgeist entwickelt und es mache Spaß, mit diesen wunderbaren Menschen  dieses Stück zu gestalten, so Noweck weiter. Beigeordneter und Sozialdezernent Joachim Färber lobte das Projekt.

„JobAct hat klaren Vorbildcharakter, weil damit Jugendliche mehr Selbstbewusstsein bekommen und ganz niedrigschwellig die Notwendigkeit einer Ausbildung sowie die Wege, einen Ausbildungsplatz zu erhalten, vermittelt werden.“

„Unser Ziel mit JobAct ist, dass möglichst viele der Projektteilnehmer nach Abschluss einen Ausbildungsplatz in der Tasche haben“,

erklärt der stellvertretende Geschäftsführer des Jobcenters, Hans-Jürgen Sponhauer. Der Geschäftsführer des Jobcenters, Günter Andes, ergänzt:

„Der Erfolg der ersten Maßnahme, bei der von 24 Teilnehmern 17 einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gewinnen konnten, hat uns ermutigt, einen erneuten Anlauf zu nehmen. Das ist gut investiertes Geld“. Die Teilnehmer selbst bewerten das Projekt unisono positiv. Etliche Male fielen Aussagen wie „…am Anfang habe ich mich kaum getraut ein Wort zu sagen, jetzt gehe ich mit viel mehr Selbstvertrauen in jedes Gespräch“ oder „…hier habe ich das erste Mal gelernt wie wichtig Teamfähigkeit ist“ oder „…meine Persönlichkeit hat sich enorm weiter entwickelt“.

Nach der Premiere und einer weiteren Aufführung am 16. März 2016 werden die jungen Menschen gezielt mit Praktika auf eine betriebliche Ausbildung vorbereitet. Unterstützt werden sie hierbei vom Bewerbungsmanager des asz, Tim Lesmeister. „Mit den hier erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten sind die Teilnehmer sehr gut gerüstet für eine Ausbildung. Es wird für mich eine tolle Herausforderung werden, die jungen Menschen bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz zu unterstützen“, freut sich Lesmeister. Eng arbeitet er hierbei mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Jobcenter und Arbeitsagentur zusammen.