Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2030: Daten für verbandsfreie Gemeinden und Verbandsgemeinden

Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2030 hat das Statistische Landesamt in Bad Ems jetzt für alle 36 verbandsfreien Gemeinden und 161 Verbandsgemeinden vorgelegt (Gebietsstand: 1. Juli 2012). Die Zahlen basieren auf der im Juli 2012 vorgestellten Bevölkerungsprojektion, die auf das Land sowie die kreisfreien Städte und Landkreise beschränkt war.

„Insbesondere bei kommunalen Entscheidungsträgern besteht der Wunsch nach tiefer regionalisierten Daten“, erklärt Präsident Jörg Berres. „Dem tragen wir mit der kleinräumigen Bevölkerungsvorausberechnung für die Verbandsfreien Gemeinden und Verbandsgemeinden Rechnung.“
Kleinräumige Bevölkerungsvorausberechnungen werden für vielfältige Aufgaben der Fach- und Regionalplanung benötigt. Hier sind neben Kindertagesstätten, Schulen, Senioren- und Pflegeheimen auch Anlagen und Einrichtungen der Verkehrs-, Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur zu nennen. Darüber hinaus sind Gesamtzahl und Altersstruktur der Bevölkerung für die Flächennutzungsplanung von Bedeutung, beispielsweise im Hinblick auf die Ausweisung neuer Gebiete für Wohnungsbau und Gewerbeansiedlungen.

„Bei der Beurteilung der Ergebnisse ist zu beachten, dass insbesondere das kleinräumige Wanderungsgeschehen – bedingt etwa durch die Ausweisung von Baugebieten, die Ansiedlung von Gewerbebetrieben oder den Ausbau von Verkehrsachsen – schwankungsanfällig ist“, erläutert Berres. Die Vorausberechnungen müssten daher von den Nutzern um spezifische Ortskenntnisse ergänzt und entsprechend interpretiert werden.
Die Berechnungen für die verbandsfreien Gemeinden und Verbandsgemeinden erfolgt auf der Basis der Kreisergebnisse der mittleren Variante der Modellrechnungen, die eine konstante Geburtenrate von 1,4 Kindern je Frau, eine bis 2060 um etwa sieben Jahre steigende Lebenserwartung und einen jährlichen landesweiten Wanderungsüberschuss in Höhe von 4.000 Personen unterstellt. „Da sich kleinräumig die Rahmenbedingungen schneller ändern können, als dies beispielsweise auf Landesebene der Fall ist, wurde der Projektionszeitraum auf das Jahr 2030 begrenzt“, erklärt Berres abschließend.

Detaillierte Ergebnisse werden im Internetangebot des Statistischen Landesamtes unter www.statistik.rlp.de/staat-und-gesellschaft/demografischer-wandel/ bereitgestellt. Eine ausführliche Beschreibung der Ergebnisse sowie methodische Erläuterungen enthält ein Beitrag in den Statistischen Monatsheften, der als PDF-Datei heruntergeladen werden kann. Das interaktive Berichtssystem, mit dem die Daten in Form von Karten, Grafiken und Tabellen dargestellt werden können, wurde um die Ergebnisse der Vorausberechnung für verbandsfreie Gemeinden und Verbandsgemeinden erweitert.