Paralympisches Team nimmt Martinipreis entgegen

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Die südpfälzische SPD hat ihren diesjährigen Martinipreis an die paralympische Mannschaft der Bundesrepublik verliehen. Damit ehrte sie die Verdienste der Sportlerinnen und Sportler für Gesellschaft und Demokratie. Stellvertretend für das Team nahmen Holger Nikelis, Goldmedaillengewinner und Weltranglistenerster im Rollstuhltischtennis, Alexander Butz, mehrfacher Weltmeister mit dem Nationalteam der Stand-Volleyballer und Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, den Preis entgegen.

„Das paralympische Team wirkt immer stärker in die Gesellschaft hinein. Die Sportlerinnen und Sportler machen vielen Menschen Mut und bewegen dazu, ihrem guten Beispiel zu folgen. Sie bewirken mit ihrem Handeln, dass Menschen mit einer Behinderung immer besser in unsere Gesellschaft integriert werden. Dies muss auch unser Anspruch sein. Wir wollen Menschen – ob mit oder ohne Behinderung – motivieren Mut zu haben. Sich einzumischen und so mit uns gemeinsam die Gesellschaft zu verändern“, begründete Thomas Hitschler, Vorsitzender der südpfälzischen SPD, die Preisvergabe in seiner Begrüßungsrede.

„Gemeinsam wollen wir uns für Menschen einsetzen, die Unterstützung bei ihrem Kampf um Teilhabe brauchen. Dabei ist es egal wo jemand herkommt, was jemand glaubt oder wen jemand lieben. Egal man eine Behinderung hat oder nicht. Wir sind alle gleichwertig! Wir haben alle die gleichen Rechte. Unser Ziel ist es Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen und zu zeigen, dass alle Menschen in ihrer Verschiedenheit gleich und gleichwertig sind“, so Hitschler weiter.

„Die Leistungen der Athletinnen und Athleten sind unheimlich beeindruckend. Sie sind Zeugnis und Werbung dafür, was Menschen trotz Behinderungen erreichen können“, zeigte sich Theresia Riedmaier, Landrätin des Landkreises Südlichen Weinstraße, geehrt solche Sportlerinnen und Sportler kennen zu lernen. Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Schwarz betonte die wachsende Bedeutung der Inklusion. Es gelte, Barrieren in der Gesellschaft zu überwinden.

In seiner Laudation lobte Karl Peter Bruch die Fortschritte im Bereich Inklusion im Land: „Die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen und politischen Leben ist ein wichtiges Ziel. Die Inklusion wird eine massive Veränderung der Gesellschaftspolitik mit sich ziehen. Die Sportlerinnen und Sportler sind Persönlichkeiten, die hier eine wichtige Wirkung erzielen und Botschafter dieser Veränderung sind.“

Friedhelm Julius Beucher, Holger Nikelis und Alexander Butz bedankten sich im Namen des paralympischen Teams. Es sei eine große Ehre, diesen Preis zu erhalten. Der Martinipreis zeige den Wert des Sportes für die Menschen und die Gesellschaft und sei Werbung für den Sport. Beucher wies darauf hin, dass der Deutsche Behindertensportverband der größte seiner Art weltweit sei. Die paralympischen Spiele in London hätten eine große Schubwirkung gezeigt. Auch in der medialen Wahrnehmung hätten endlich die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler im Vordergrund gestanden und nicht ihre Behinderungen. Man sei aber erst am Anfang eines langen Weges. Der Weltranglistenerste im Rollstuhltischtennis, Holger Nikelis aus Köln, bot in seiner Dankesrede an, im nächsten Jahr gerne zu einem Tischtennisturnier in die Südpfalz zurück zu kommen.