Die Verkehrsunfalllage 2013 – Positive Entwicklung

Gesamtzahlen: Während die Unfallzahlen wie im Vorjahr bei 9541 Unfällen verharrten, reduzierten sich die Unfälle mit Personenschaden von 1061 auf 953 (- 10%). Dabei wurden mit 1187 Personen (2012: 1306) 9% weniger Verletzte registriert. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Personen stieg auf 6 an, davon zwei Fußgänger und zwei Radfahrer, bei den Schwerverletzten ist ein leichter Rückgang von 156 auf 151 (-3%) zu verzeichnen. Mit 1030 Leichtverletzten im Jahr 2013 sank die Anzahl um 10% gegenüber 1146 Leichtverletzten im Vorjahr. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von circa 18 Millionen Euro.

Einzelne Unfallgruppen:
Bei den Unfällen mit Beteiligung von Kindern wurde ein starker Rückgang festgestellt. Die Unfallzahlen sanken um 27% auf 85 Unfälle, wobei 11 Kinder schwer (- 8%) und 56 (- 29%) Kinder leicht verletzt wurden. Die meisten Kinder verunglückten als Fahrradfahrer im Alter von 10 bis 14 Jahren, dicht gefolgt von Kindern als Mitfahrer im Fahrzeug.
Aus diesem Grund wird die Polizeidirektion Mainz im Jahr 2014 erneut einen Schwerpunkt im Bereich der Kontrolle von Kindersicherungen und Radfahrern setzen.

Die Zahl der Unfälle unter Beteiligung „Junger Erwachsener“ ist im Jahr 2013 seit längerem wieder auf 2007 Unfälle (+4%) angestiegen. Im Jahr 2013 wurde ein Junger Fahrer (+1) getötet. Die Anzahl der Unfälle mit Schwerverletzten (-1) sowie mit Leichtverletzten (-34) ist rückläufig.
Durch die Beamten der Polizeidirektion Mainz wurden in enger Zusammenarbeit mit den Schulen 1802 Schüler der relevanten Altersklasse hinsichtlich der Gefahren von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr informiert.

Die Zahl der Unfälle mit Senioren (über 65 Jahre) stieg, wie bereits in den vergangenen Jahren, um 6% auf 1630 Unfälle. Vier Senioren verstarben, die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten sank bei dieser Gruppe um 4 Unfälle auf 35. Bei den Unfällen mit Leichtverletzten konnte ein Rückgang um 13 Unfälle festgestellt werden. 70% der Unfälle mit Personenschaden wurden durch die Senioren verursacht. Bei den Senioren ab 75 waren sie in 82% der Unfälle mit Personenschaden die Hauptverursacher. 93% der Unfälle wurden innerhalb geschlossener Ortschaften festgestellt. Als Fußgänger sind die Senioren in 64% der Fälle Unfallopfer.

Entgegen dem jahrelangen Trend stieg die Zahl der Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol wenn auch nur leicht von 142 auf 152. Es wurde zwei Personen getötet, bei 13 Unfällen alkoholisierter Fahrzeugführer wurden 14 Personen schwer verletzt. Die Zahl der Unfälle mit Leichtverletzten stieg nach 35 im Jahr 2012 auf 40 Unfälle mit 50 leicht verletzten Personen.
Bei alkoholisierten Personen liegt das persönliche Schadensrisiko bei 36 % im Gegensatz zu 10 % bei nüchternen Fahrzeugführern. Die Chancen bei einem Unfall verletzt zu werden steigen somit um mehr als das Dreifache an. Während die Zahl der verhinderten Fahrten unter Alkoholeinfluss im Vergleich zum Vorjahr mit 185 Sicherstellungen der Fahrzeugschlüssel um 18% anstieg, reduzierten sich die Feststellungen von alkoholisierten Fahrzeugführern von 555 im Jahr 2012 auf 520.

Im Bereich der Drogenbeeinflussung wurden durch die Beamten 125 Fahrzeugführer erkannt. Auch hier war ein Rückgang um 21 Beanstandungen festzustellen.

Prävention:
Im Bereich der Verkehrsprävention leisteten die Beamten der Polizeidirektion Mainz für Kindergarten- und Grundschulkinder, sowie Kinder der Sekundarstufe I (10 bis 14 Jahre) insgesamt 1449 Stunden. In die Radfahrausbildung an Schulen wurden 2521 Stunden investiert, so dass 3731 Kinder abschließend beschult wurden, wobei von 2832 geprüften Kindern insgesamt 2418 die Prüfung bestanden. An Schulen, in Ausbildungsbetrieben und bei Verkehrssicherheitstagen wurden mehr als 1800 Junge Erwachsene hinsichtlich der Gefahren von Alkohol & Drogen im Straßenverkehr informiert.