Das schwere Unwetter welches am Sonntag Abend ohne Vorwarnung über die Region hereinbrach, richtete in Minuten schwere Schäden an. Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Strassen vielerorts unpassierbar.
Ein kurzes Grollen, ein seltsam verzerrter Donner und dann brach das Unwetter mit voller Gewalt über Ludwigshafen und Mannheim herein. In kürzester Zeit wurden grosse Bäume abgeknickt.
Überall liegen abgerissene Äste und Büsche auf den Strassen. Im Bereich des Willersinn-Weiher im nördlichen Ludwigshafen fuhren die Autofahrer nur noch im Zick-Zick.
Auch die Bahnen sind betroffen. Zerstörte Oberleitungen legten den Bahnverkehr zweitweilig völlig still.
Die Aufräumarbeiten werden noch die ganze Nacht andauern. Die eingesetzten Kräfte befinden sich derzeitig noch im Grosseinsatz.
Nachtrag der Feuerwehr Ludwigshafen
Großeinsatz der Feuerwehr Unwetter über Ludwigshafen
Am 10.08.2014 wurde das Stadtgebiet Ludwigshafen um ca. 19:00 Uhr von einem Unwetter mit Sturm und Starkregen getroffen.
Innerhalb kurzer Zeit wurden für das Stadtgebiet Ludwigshafen ca. 150 Notrufe registriert. Daraus resultierten z. Zt. ca 120 Einsätze für die Feuer-
wehr.
Betroffen waren alle Stadtteile des Stadtgebiets. Schwerpunktmäßig waren es jedoch die Stadtteile Oggersheim, Friesenheim, Hemshof, Oppau u. Edigheim.
Bei einem Großteil der Einsätze handelte es sich um umgestürzte Bäume, herabfallende Äste u. Dachziegeln. Drei Mal musste Wasser aus Kellern gepumpt werden.
Insgesamt waren 99 Einsatzkräfte und 20 Fahrzeuge mit den Säge-, Aufräum-, und Pumparbeiten beschäftigt.
Die Feuerwehrleitstelle musste auf Grund des hohen Einsatzaufkommens von 2 auf 8 Disponenten erhöht werden. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Oppau, Mitte und Ruchheim.
Information der Polizei
In den Abendstunden des 10.08.2014 wurden die Städte Ludwigshafen, Speyer und Frankenthal sowie der Rhein-Pfalz-Kreis von einem schweren Unwetter mit Sturm und Starkregen getroffen. Die Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100km/h stellten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, insbesondere in den nördlichen Stadtteilen Ludwigshafens, vor große Herausforderungen. In den Stadtteilen Oggersheim, Friesenheim, Edigheim und Oppau wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und stürzten auf Fahrbahnen, geparkte Fahrzeuge, Häuser und Oberleitungen. Innerhalb kürzester Zeit sahen sich die Ludwigshafener Polizeiinspektionen 1 und 2 mit über 100 unwetterbedingten Einsätzen konfrontiert. Unterstützung erfuhren die Beamten hierbei von zahlreichen Helfern aus der Bevölkerung, die gemeinsam mit der Polizei kleinere Bäume von den Fahrbahnen entfernten.
In Bobenheim-Roxheim wurde ein Wohnhaus von einem Blitzeinschlag getroffen, während auf der L524, zwischen Frankenthal und Flomersheim, ein PKW-Fahrer leicht verletzt wurde, als er einem umfallenden Baum auswich und auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit einem Baum kollidierte. Weitere Personenschäden wurden nicht vermeldet. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.
Stadt Ludwigshafen warnt: Nach Unwetter Grünanlagen und Friedhöfe nicht betreten
Die Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein bittet Bürgerinnen und Bürger, die Grünanlagen derzeit nicht zu betreten. Das Unwetter, das mit Starkregen und Sturm am Sonntagabend über Ludwigshafen zog, hat seine Spuren hinterlassen: Zahlreiche herabgefallene Äste und umgefallen Bäume machen die Wege in Parks und auf Friedhöfen unpassierbar, das Betreten der Anlagen kann gefährlich sein.
Als erste Konsequenz aus den Unwetterschäden wurden bereits am Sonntagabend alle Friedhöfe gesperrt, wobei die terminierten Bestattungen stattfinden können. Außerdem sind die Zugänge zum Ebertpark, zum Maudacher Bruch und zum Stadtpark bis auf weiteres gesperrt. Aktuell sind alle Gärtnerinnen und Gärtner des Bereiches Grünflächen und Friedhöfe im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. Auf Hochtouren laufen auch die Aufräumarbeiten in den Straßen und auf den Geh- und Radwegen. Auch die von der Feuerwehr bereits gemeldeten, noch nicht bearbeiteten Baumschäden werden aufgearbeitet.
Das Willersinnfreibad hat geöffnet.
Ergänzung der Stadtverwaltung
Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereiches Grünflächen arbeiten nach einer ersten Bestandsaufnahme über 200 Schäden, die nach dem Gewitter gemeldet worden sind, ab. Hierbei handelt es sich um rund 50 Bäume, die im öffentlichen Raum des Stadtgebietes umgefallen sind. Bei den rund 150 anderen Fällen geht es um Kronen- und Astausbrüche. Der Schaden im Maudacher Bruch kann erst in ein paar Tagen beziffert werden.
Zunächst werden die Gefahrenstellen an Kindergärten, Schulen, Straßen, Geh- und Radwege beseitigt. Die Friedhöfe können ab morgen früh wieder geöffnet werden, der Hauptfriedhof und der Oggersheimer Friedhof ab morgen Mittag. Teile des Hauptfriedhofes und des Oggersheimer Friedhofes bleiben abgesperrt. Der Ebertpark kann morgen ab 15 Uhr wieder betreten werden. Das Maudacher Bruch bleibt bis auf weiteres abgesperrt. Der Wildpark ist nicht betroffen und der Stadtpark ist begehbar und nur partiell gesperrt. Das Melmer Wäldchen bleibt ganz gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauern voraussichtlich mindestens zwei Wochen an.
Die Verantwortlichen des Bereiches Grünflächen und Friedhöfe appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, sich zur eigenen Sicherheit an die Absperrungen zu halten.