Neuer Verkehrsrechner und 35 modernisierte Ampelanlagen für die Stadt Speyer Siemens liefert moderne Verkehrstechnik an den Oberrhein/ Signalanlagen jetzt mit LED-Technik

Die Stadt Speyer verfügt seit Kurzem über einen neuen Verkehrsrechner und 35 modernisierte Ampelanlagen von Siemens. Neben der Energieeinsparung durch LED-Lampen profitieren auch die Verkehrsteilnehmer von der neuen Technik, passt sich die Ampelschaltung doch nun dem jeweiligen Verkehrsaufkommen an. Bei einem Pressegespräch am heutigen Freitag (9.9.) stellten Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Stefan Eckert (Leiter Verkehrstechnik Siemens-Region Mitte) den neuen Verkehrsrechner vor.

Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen wurden 35 Verkehrs- und Fußgänger-Ampelanlagen auf die neue Technik umgerüstet und an den neuen Verkehrsrechner angeschlossen. Fünf der 35 Ampelanlagen wurden mit einem akustischen Signal ausgestattet, das sehbehinderten Bürgern die Freigabe erteilt, die Straße überqueren zu dürfen. Zudem vibriert an diesen Anlagen ein Taster am Ampelmast. Dem Projekt vorausgegangen war ein öffentliches Ausschreibungsverfahren, bei dem Siemens das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und den Auftrag für die Erneuerung der Technik erhalten hatte.

„Der neue Verkehrsrechner gibt Anweisungen für die Ampelanlagen vor und überwacht deren Ausführung. Also beispielsweise, welche Steuerprogramme erforderlich sind, damit der Verkehr möglichst zügig durch die Stadt fließt“, so Stefan Eckert, Leiter Verkehrstechnik in der Siemens-Region Mitte, zu der auch die Metropolregion Rhein-Neckar zählt. Zum Einsatz kommen vordefinierte Programme, die je nach Verkehrsaufkommen des jeweiligen Wochentags, der Tageszeit und der Fahrtrichtung variieren.

Dazu gehört auch, dass dem öffentlichen Nahverkehr bevorzugt freie Fahrt gewährt wird. Dank moderner Funk- und Steuerungstechnik können Busse sich ihre „grüne Welle“ selbst schalten: Eine Funkeinheit im Bus nimmt Kontakt mit der Steuerung der Ampelanlagen auf – und diese erledigt dann von allein alles Notwendige. Keine leichte Aufgabe, denn das Programm muss bei jedem Eingriff auch die Sehbehinderten, Fußgänger, Radfahrer sowie den Fahrzeugverkehr „im Blick behalten“. Neu ist auch die Möglichkeit, die Beschleunigung des Verkehrsflusses automatisch zu überprüfen und etwaige systembedingte Fehler zu beseitigen. Der Verkehrsrechner protokolliert schließlich alle Ereignisse, die dann im Rahmen des Qualitätsmanagements ausgewertet werden.

Auch die 35 erneuerten Ampelanlagen wurden mit modernen Steuergeräten ausgestattet. „Dank LED-Technik sind die roten, gelben und grünen Signalfarben nun bei Sonneneinstrahlung besser zu erkennen, was die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer erhöht“, erklärt Eckert. Übrigens genauso wie die längere Überquerungszeit für Fußgänger, die statt acht Sekunden nun zehn Sekunden zum Wechsel der Straßenseite haben. Weiterer Vorteil: Die LED-Leuchten halten mit einer Lebensdauer von bis zu zehn Jahren deutlich länger als die bisher genutzten Leuchten, die im Halbjahres-Rhythmus ausgetauscht werden mussten. Das Ausfallrisiko der Signalgeber wird somit reduziert, genauso wie die Kosten für den regelmäßigen Lampentausch.

Außerdem helfen die LED-Leuchten, die Stromkosten von Ampelanlagen um bis zu 90 Prozent zu vermindern. In Speyer beträgt das Einsparpotenzial rund 60 Prozent, da die Stadt bereits frühzeitig auf so genannte Niedervolt-Signale umgerüstet hatte. Die Gesamtinvestition der Stadt beläuft sich auf rund eine Million Euro. Rund zwei Drittel der Kosten trägt das Land Rheinland-Pfalz, ein Drittel die Stadt Speyer.

Intelligente Verkehrstechnik ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO 2 ) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO 2 jährlich ausstoßen.

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Speyer und Siemens Mannheim