Polizei ermittelt mutmaßlichen Schützen – 19-Jähriger in Haft

Im Verdacht, mindestens fünf Menschen durch Schüsse aus einem Luftdruckgewehr verletzt sowie drei vorbeifahrende PKW durch weitere Schussabgaben beschädigt zu haben, steht ein 19-Jähriger aus Leingarten.

Ein erster Fall wurde bei der Polizei in der Nacht zum Samstag, 26. Juli 2014, angezeigt. Hier wurde der PKW eines 44-jährigen Mannes beschossen, als er die Eppinger Straße in Leingarten befahren hatte. Als dieser sein Fahrzeug gewendet hatte, um zu schauen, woher die Schüsse kamen, wurde abermals auf sein Fahrzeug gefeuert.

Zwei weitere, gleichartige Vorfälle wurden der Polizei im Nachhinein angezeigt. In der darauffolgenden Nacht gipfelten die Übergriffe darin, dass nicht mehr nur auf Fahrzeuge, sondern auf Personen geschossen wurde. Zwischen 2:20 Uhr und 2:30 Uhr waren insgesamt fünf Besucher eines Fests durch Projektile aus einem Luftdruckgewehr verletzt worden.

Durch eine Presseveröffentlichung meldete sich eine Zeugin, die den entscheidenden Hinweis gab. Sie hatte den mutmaßlichen Schützen mit einem Luftdruckgewehr hantieren sehen.

Bei den weiteren Ermittlungen der Beamten des Polizeipostens Leintal rückte der 19-Jährige in den Fokus der Ermittlungen, weswegen ein durch die Heilbronner Staatsanwaltschaft beantragter Durchsuchungsbeschluss erlassen und kurz darauf vollstreckt wurde.

Bei der Durchsuchung fanden die Polizeibeamten ein Luftdruckgewehr sowie dazugehörige Munition auf, die sich im Besitz des Tatverdächtigen befanden. Allem Anschein nach handelt es sich bei den sichergestellten Gegenständen um die Tatwaffe sowie um dieselben Diabolo Geschosse, die bei den Taten verwendet worden waren. Während einer darauffolgenden Vernehmung des 19-Jährigen gab dieser zu, die Schüsse abgegeben zu haben. Zudem räumte der junge Mann ein, dass er am darauffolgenden Wochenende den Fuß einer Baustellenabschrankung auf die Fahrbahn der Eppinger Straße gelegt hatte.

Das Hindernis erkannte ein Autofahrer zu spät und überfuhr den Gegenstand, was zur Folge hatte, dass dessen PKW erheblich beschädigt wurde. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der 19-Jährige weitere Taten begehen wird, wurde durch die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen ihn beantragt.

Der 19-Jährige wurde daraufhin dem Haftrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser setzte den Haftbefehl in Vollzug und wies den Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt ein. Bei den weiteren Ermittlungen ergaben sich Hinweise, wonach ein gleichaltriger Heranwachsender im Verdacht steht, den 19-Jährigen zu den Taten angestiftet zu haben.

Gegen diesen wird ebenfalls Strafanzeige vorgelegt.