Alarmübung in Neidenfels

auf dem Bild: das Übungsobjekt in Neidenfels

Am Freitag den 28.10.2011 um 18:17 Uhr wurde für die Feuerwehren aus Lindenberg, Lambrecht, Esthal und Neidenfels eine Alarmübung durchgeführt.

Alarmübung heißt, es fand eine nicht angekündigte Einsatzübung statt. Die Uhrzeit sowie die Übungssituation war nur den beiden Wehrführern der Feuerwehr Neidenfels und Esthal bekannt. Diese nahmen an der Übung auch nicht aktiv teil, sondern fungierten als Beobachter der Übung.

Das Übungsobjekt wurde uns freundlicherweise von der Firma Glatz zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um ein leerstehendes 6-Familien Haus eines der sogenannten Neuen Häuser. Es wurde versucht hier ein Realistisches Einsatzzenario zu erstellen. Dazu wurde das komplette Haus mit Nebelmaschinen verraucht.

Im Keller wurde durch ein Gasbefeuertes Gerät ein Brand simuliert. Als Statisten konnten die Ballsportmädels der TSG Neidenfels und Mitglieder der Jugendfeuerwehr gewonnen werden. Somit ergab sich für die Einsatzkräfte am 18:17 Uhr folgende Alarmmeldung: "Alarm für die Feuerwehren Esthal, Lindenberg, Lambrecht und Neidenfels – Brand Wohnung; Menschen in Gefahr; in Neidenfels Staatsstraße 13."

Beim Eintreffen der Wehr aus Neidenfels stellte sich folgende Lage. In einem komplett verrauchten Gebäude waren mehrere um Hilfe schreiende Personen an den Fenstern zu sehen. Im Kellerbereich waren Flammen zu erkennen und es kam immer wieder zu kleineren Explosionen im Kellerbereich. Das Treppenhaus war ohne Schutzausrüstung nicht mehr benutzbar. Es wurde ein Atemschutztrupp zur Erkundung und Menschenrettung in das Erdgeschoss geschickt.

Ein weiterer Atemschutztrupp wurde über die Steckleiter zur Menschenrettung ins 1.OG entsendet. Die in der Zwischenzeit angekommende Feuerwehr Lambrecht übernahm die Menschenrettung aus dem 1. und 2. OG über die Drehleiter. Außerdem wurden erste Löschversuche eingeleitet.

Die Feuerwehren aus Lindenberg und Esthal stellten eine Wasserversorgung vom Hochspeyerbach her und übernahmen die Brandbekämpfung über einen Innenangriff an der Rückseite des Gebäudes. Inzwischen war klar dass sich in dem Gebäude mindestens 13 Personen befinden. Die Wohnungen wurden systematisch durchsucht und die Personen über Dreh-und-Steckleiter in Sicherheit gebracht. Um 18:45 Uhr konnte dann gemeldet werden "Feuer aus – 13 Personen gerettet."

Die Übung verlief gut. Das Übungsziel wurde erreicht. An der Übung nahmen 48 Einsatzkräfte mit 11 Fahrzeugen teil. Die B 39 war während der Übung teilweise voll gesperrt. Im Anschluss an die Übung fand bei einem kleinen Imbiss ein Erfahrungsaustausch der Feuerwehren und Opfer statt.