Elmstein-Speyerbrunn bekommt eine eigene Kläranlage

Kirche in Speyerbrunn

Wie der Vizepräsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, Willi Tatge, mitteilt, wurde der Verbandsgemeinde Lambrecht die Genehmigung erteilt, im Ortsteil Speyerbrunn der Ortsgemeinde Elmstein die Kläranlage „Hinteres Speyerbachtal“ zu errichten und zu betreiben.

Die Annexe Speyerbrunn der Ortsgemeinde Elmstein hat bislang keine eigene Kläranlage. Die Abwässer der Annexe werden in Gruben gesammelt, die in regelmäßigen Abständen mobil entleert werden. Dies entspricht nicht mehr den allgemein anerkannten Regeln der Technik.

In einer Wirtschaftlichkeitsstudie hat die Verbandsgemeinde Lambrecht die zukünftige Abwasserentsorgung untersucht mit dem Ergebnis, dass eine eigene Kläranlage für Speyerbrunn die wirtschaftlichste Lösung ist.

Vorgesehen ist der Bau einer Kläranlage mit einer Belebungsanlage nach dem SBR-Verfahren mit Vorreinigung in einem Grobfang. SBR bedeutet „Sequence Batch Reactor“, frei übersetzt „Sequentielles Biologisches Reinigungsverfahren“. Das SBR-Verfahren ist eine Sonderform des Belebtschlammverfahrens und besonders für kleine Anlagen geeignet, da es ein einfaches und stabiles biologisches Reinigungsverfahren mit geringem Betreuungsaufwand ist. Die Anlage wird unterirdisch als Kammersystem angeordnet, so dass lediglich die Kammerverschlüsse etwa auf Höhe des Bodenniveaus sichtbar sein werden.

Nach Inbetriebnahme der Kläranlage werden die einzelnen Klärgruben an den neuen Schmutzwasserkanal angeschlossen. Die neue Kläranlage ist für eine Abwassermenge von ca. 2 Kubikmeter pro Stunde und für eine Belastung von 140 Einwohnerwerten ausgelegt. Die maximale Jahresschmutzwassermenge beträgt 6.000 Kubikmeter.

Das aufbereitete Wasser wird in den Speyerbach eingeleitet. Durch die gesicherte Entsorgung und Aufbereitung der häuslichen Abwässer der Annexe Speyerbrunn wird eine qualitative Verbesserung der Wasserqualität des Speyerbachs erreicht.

Die Kläranlage kann durch ihre Modulbauweise unproblematisch erweitert werden, so dass jederzeit auf eine veränderte Einwohnerentwicklung reagiert werden kann.

Die Kosten für den Bau der Kläranlage und der Schmutzwasserkanalisation werden mit 609.000 Euro brutto angegeben.