Koreanische Schulleiter in Grundschule zu Gast

Gruppenfoto mit koreanischen und deutschen Lehrkörpern

Die Hans-Christian-Andersen-Schule hatte ihre Türen für ganz besondere Gäste geöffnet: 25 koreanische Schulleiter haben interessiert das Lehr- und Raumkonzept der Ganztagsgrundschule erkundet.

Im Rahmen der Seoul National Academy for Educational Administrators (NAEA), die der Seoul National University angehört, durften die als jahresbesten ausgezeichneten Grundschulleiter aus Korea nach Deutschland reisen. Das deutsche Schulsystem gilt in Korea als sehr fortschrittlich und ist damit für die Koreaner besonders interessant.

Im Mittelpunkt des Interesses stand die Philosophie der Hans-Christian-Andersen-Schule bei den Besuchern. „Ein Kind hat drei Lehrer: andere Kinder, den Lehrer und den Raum“ – nach diesem schwedischen Sprichwort hat die gebundene Ganztagsgrundschule ihre Pädagogik ausgerichtet. Im Mittelpunkt steht hierbei das Kind als Individuum. Die Form der Ganztagsgrundschule bietet ihm mehr Zeit und mehr Raum, um sich zu entfalten. Platz für Spiel und Bewegung genauso wie Zeit, um die Welt der Bücher zu erkunden, sind an der Hans-Christian-Andersen-Schule selbstverständlich. Musisch-ästhetische Erfahrungen stehen jedem Kind offen und sportliche Angebote werden vielseitig genutzt.

Bei einem Rundgang durch das Schulhaus, das nach der Idee eines Schuldorfes errichtet wurde, konnten die koreanischen Besucher den Marktplatz der Schule (Aula) erkunden, ebenso wie die Wohnhäuser im Dorf, in denen der Klassenunterricht stattfindet, bis hin zur Kinderküche, in der die Kleinsten mitkochen. Der Neubau der Schule wurde mit dem Architektenpreis für Beispielhaftes Bauen prämiert.

Beim Austausch zwischen deutscher und koreanischer Schulleitung ergänzten Themen rund um den beruflichen Werdegang von Pädagogen und Erziehungsansichten in beiden Ländern das gemeinsame Interesse an der Bildungsentwicklung von Grundschülern.