Geothermie: Ombudsmann soll Ansprechpartner für Bürger sein

Ombudsmann Dieter Morgenroth (Mitte)

Auf Initiative von Bürgermeister Thomas Hirsch haben die Betreiber des Landauer Geothermiekraftwerks im Rathaus nun einen Ombudsmann vorgestellt. Dieter Morgenroth soll künftig als Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger fungieren, die einen mutmaßlich durch Erdstöße verursachten Schaden zu verzeichnen hatten oder haben.

Der 66-jährige ehemalige Vorsitzende Richter der Oberlandesgerichts Zweibrücken wird als unabhängiger Mittler zwischen Bürgern, Gutachtern und Versicherungen agieren. Zu erreichen ist er telefonisch unter 06341 13 9050, per Mail geothermie-beschwerde@landau.de oder schriftlich unter der Adresse Ombudsmann Geothermie, Marktstr. 50, 76829 Landau in der Pfalz.

Bürgermeister Thomas Hirsch: „Unabhängig von der Zukunft der Geothermie soll der Ombudsmann bei der neutralen Begutachtung der Schadensfälle helfen. Ich bin froh, dass die Betreiber und Gesellschafter des Landauer Geothermiekraftwerks diese städtische Initiative im Interesse unserer Bürgerschaft positiv aufgenommen haben.“ Auch zwei Vertreter der Bürgerinitiative Geothermie Landau waren bei der Vorstellung Morgenroths im Landauer Rathaus dabei.

Dieser bittet die Bürgerinnen und Bürger mit möglichst detaillierten Schadensmeldungen an ihn heranzutreten. Wo es nötig ist, werde er sich auch vor Ort selbst ein Bild machen und gegebenenfalls Gutachter hinzuziehen. „Ich werde mit allen Partnern sprechen und natürlich versuchen, zwischen ihnen zu vermitteln. Wo es Probleme gibt, werde ich versuchen zu helfen“, so Morgenroth.

Das gelte nicht nur für künftige Schadensmeldungen, sondern auch für bereits aktenkundige Fälle. Als Pensionär stehe ihm die nötige Zeit zur Verfügung, und er habe den Anspruch, sich umfassend zum Wohle der Landauer Bürgerinnen und Bürger mit allen Schäden auseinander zu setzen, so Morgenroth.

Gemeinsam mit Thomas Hirsch bestätigten die Betreiber, vertreten durch den Geschäftsführer der geo x GmbH, Dr. Christian Lerch, und den ESW-Vorsitzenden Dr. Thomas Waßmuth, die Unabhängigkeit des eingesetzten Ombudsmanns: „Wir haben viele Gespräche mit den Versicherungen geführt und möchten den Bürgern nun signalisieren, dass aus dem Betrieb des Geothermiekraftwerks keine Schäden entstehen sollen, die bei den Bürgern verbleiben.“ Man sehe nach wie vor keine Möglichkeit, in Landau ein Geothermiekraftwerk entgegen der Ängste der Bürgerinnen und Bürger zu betreiben.