Augen auf und Tasche zu – Präventionstips zum Thema Taschendiebstähle und Trickbetrügereien

Das Kompetenzzentrum Polizeiliche Prävention gibt allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern Tipps, wie man mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen Tätern keine Chance bietet ihre Taschendiebstähle und Trickbetrügereien ausführen zu können. Es werden individuelle Beratungsgespräche angeboten sowie umfangreiches Informationsmaterial.

Fakt ist: Langfinger finden heute vielfältige Betätigungsfelder. Ob im privaten oder im öffentlichen Raum, in Supermärkten, an der Wohnungstür oder in den eigenen vier Wänden. Nahezu überall setzen Diebe ihr Verständnis von „Selbstbedienung“ skrupellos in die Tat um. So „einfallsreich“ die Tricks der Ganoven sind, so individuell angepasst muss auch die Vorbeugestrategie sein, um sich wirksam schützen zu können.
Zumeist gehen Taschendiebe in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor. Dabei nutzen sie Tricks oder schlagen im Gedränge zu. Das Repertoire der Taschendiebe ist äußerst umfangreich.

Hintergrundinformationen:

Hier einige Beispiele der Trickdiebe auf der Straße:
– Der Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder "in die Zange" genommen; beim Einsteigen stolpert der Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.
– Der Drängel-Trick: In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche "griffbereit" anbietet.
– Der Stadtplan-Trick: Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor oder bitten es – etwa auf Bahnhöfen – an einen ausgehängten Plan. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.
– Der Geldwechsel-Trick: Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt. Während der beispielsweise seine Münze in die Börse wirft, nimmt er Banknoten heraus.
– Der Beschmutzer-Trick: Insbesondere nach einem Bankbesuch wird das Opfer "versehentlich" mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgehobene Geld aus der Bekleidungstasche.
– Der Supermarkt-Trick: Im Supermarkt fragen Fremde das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht, wird die Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.
– Der Bettel-Trick: Kinder halten dem Opfer im Lokal ein Blatt Papier vor mit der Bitte um eine Spende. Oder sie tollen auf der Straße um das Opfer herum und betteln es an. Dabei nutzt einer die Ablenkung für den raschen Griff nach der Geldbörse oder in die Handtasche.

Tipps, wie Sie sich schützen
1. Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
2. Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.
3. Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.
4. Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah. Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab.
5. Versuchen Sie bitte nie, ihre PIN-Nummern als getarnte Ruf- oder Geburtstagsangaben in der Nähe Ihrer EC- oder Scheckkarten aufzubewahren!!!

Bei Fragen können Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen.Tel.: 0621 / 963-2520