Sozusagen die Rechnung ohne die Senioren haben Trickbetrüger am Donnerstag (04.09.14) gemacht.
Unabhängig voneinander gingen bei Polizei aus dem Kreisgebiet zwei Anzeigen zu Betrugsversuchen per Telefon ein. Die betroffenen Senioren waren jedoch umsichtig genug, nicht auf den Trick hereinzufallen.
Am Donnerstagvormittag erhielt ein 75-jähriger Mann in Hochspeyer einen Anruf einer unbekannten Frau, die ihn unter Druck setzen wollte. So behauptete die Anruferin, dass der Senior vor drei Jahren im Rahmen eines Gewinnspiels einen Vertrag abgeschlossen, die erforderlichen monatlichen Raten aber nicht bezahlt habe. Mit einer einmaligen Zahlung könne er nun die Forderungen begleichen und habe gleichzeitig Anspruch auf ein Gewinn-Guthaben in fünfstelliger Euro-Höhe.
Angeblich um die Angelegenheit abzuwickeln, fragte die Frau nach dem Anwalt des 75-Jährigen. Dieser war zunächst so verdattert, dass er der Unbekannten den Namen der Kanzlei nannte – obwohl er sich sicher war, dass er keinen solchen Vertrag abgeschlossen hat.
Als kurz darauf an angeblicher Mitarbeiter der genannten Kanzlei anrief, hatte der Senior allerdings seine Fassung wieder zurückgewonnen. Er brachte das Gespräch hinter sich und rief anschließend selbst bei seinem Anwalt zurück – um von diesem zu erfahren, dass der Anruf nicht aus seinem Büro kam und dass sich auch niemand wegen des angeblichen Gewinnspielvertrags seines Mandanten bei ihm gemeldet hatte…
Mit dem sogenannten Enkeltrick sollte hingegen am Mittag eine 78-jährige Frau in Enkenbach-Alsenborn hinters Licht geführt werden. Wie die Seniorin später der Polizei meldete, hatte sie gegen 13.30 Uhr einen Anruf eines angeblichen Verwandten erhalten. Er gab vor, dringend 12.000 Euro für einen Autokauf zu benötigen. Die Seniorin durchschaute jedoch die Lüge und ging nicht auf die Bitte nach einer finanziellen Leihgabe ein.