Aufruf zur Fürbitte auf für Partnerkirche in Nigeria

Zu Fürbitte und Spenden für die von Anschlägen betroffenen Christen in Nigeria hat die Vorsitzende des Missionsrats der „Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)“, Marianne Wagner, in Stuttgart aufgerufen. Die pfälzische Pfarrerin wies darauf hin, dass die seit Dezember andauernde Welle schwerer Gewalt auch die Partnerkirche der EMS, die „Kirche der Geschwister in Nigeria (EYN)“ betreffe. Bei mehreren Anschlägen wurden im Norden Nigerias bisher mehr als 40 Menschen getötet.

Kirchenmitglieder der EYN berichteten von Erschießungen auf offener Straße und von gerade noch entschärften Bomben, die vor Kirchen gefunden worden seien, sagt Christine Gühne, ehemalige ökumenische Mitarbeiterin der EMS in Nigeria. Mittlerweile befänden sich zum Beispiel viele Bewohner der Stadt Mubi auf der Flucht und hofften, bei Verwandten in den Dörfern wenigstens „eine gewisse Sicherheit“ zu finden.

Dem staatlichen Sicherheitsapparat gelingt es nach Auffassung Gühnes nicht, die für die Terrorakte Verantwortlichen zu fassen oder die Lage zu beruhigen. Die aktuelle Situation mache deutlich, dass die staatlichen Organe nicht handlungsfähig und die Strukturen nicht tragfähig seien. „In dieses Vakuum hinein hat sich der radikale Islamismus eine zunehmende Machtbasis aufgebaut“, erklärt Gühne. Für die Gewalttaten verantwortlich gemacht werde die radikalislamische Sekte Boko Haram.

Die Fürbitte „für unsere Geschwister in ihrer akuten Bedrängnis“, die in den Gottesdiensten gesprochen werden sollen, erinnert nach Angaben von Marianne Wagner an den Friedensauftrag der Christen. Außerdem bitte man Gott darum, „die von Gewalt Bedrohten zu beschützen und zu stärken und allen zu wehren, die ihnen Gewalt antun“.

Spenden für die Gewaltopfer in Nord-Nigeria können auf das EMS-Spendenkonto bei der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG, BLZ 520 604 10, Kontonummer 124, mit dem Verwendungszweck „Nigeria“ eingezahlt werden. Die „Evangelische Mission in Solidarität“ ist ein Zusammenschluss von 23 Kirchen und fünf Missionsgesellschaften in zehn Ländern in Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Europa. Es setzt sich ein für weltweite Mission und kirchliche Zusammenarbeit.

Hinweis: Hintergründe und Informationen unter www.ems-online.org.